Rindfleischmarkt erholt sich – Billa und Merkur bieten in Zukunft AMA-Gütsiegel an

- AMA-Gütesiegel Jungstiere sind am Markt zurzeit gut nachgefragt.
- Foto: Österreichische Rinderbörse
- hochgeladen von Online-Redaktion Oberösterreich
OÖ. Die heimischen Rinderbauern blicken auf ein gutes Jahr zurück. Während 2016 die Preise bei Kühen, Stieren und Kälbern stark zurückgingen, konnten heuer wieder bessere Erlöse am Markt erzielt werden. Beim Stier ist der Basispreis gegenüber dem Vorjahr um zehn Cent je Kilogramm gestiegen, bei der Schlachtkuh legte der Preis sogar um 25 Cent (13 Prozent) zu. Stabil entwickelte sich hingegen der Preis bei der Kalbin, einem weiblichen Jungrinder mit einem Alter von etwa zwei Jahren.
Derzeit wächst generell in Österreich die Nachfrage nach Qualitäts-Rinderprodukten. So startet nun auch der REWE-Konzern – in den Billa- und Merkur-Filialen – mit dem Verkauf von AMA-Gütesiegel-Rindfleisch. "Die Rinderbauern werden auf diese verstärkte Nachfrage reagieren und das Angebot an AMA-Gütesiegel-Rindern noch ausweiten", sagt der oberösterreichische Landwirtschaftskammerpräsident Franz Reisecker. Kalkuliert wird, dass durch den Einstieg der REWE-Gruppe 20.000 zusätzliche AMA-Gütesiegel-Jungstiere pro Jahr benötigt werden. 2.400 Betriebe in Oberösterreich produzieren derzeit AMA-Gütesiegel-Rindfleisch, 400 weitere dürften durch den erhöhten Bedarf dazukommen, rechnet man bei der Österreichischen Rinderbörse. "Es gilt somit Betriebe außerhalb des AMA-Gütesiegel-Programms, die dessen Qualitätserfordernisse bereits erfüllen, zu integrieren", sagt Rudolf Rogl, Geschäftsführer der Rinderbörse.
Zur Sache: Rind in OÖ
Derzeit werden jährlich 208.000 Rinderschlachtungen in Oberösterreich durchgeführt – gut die Hälfte davon sind Stiere. Deren Fleisch wird in erster Linie an Lebensmittelhandel, Gastronomie und Großküchen verkauft. Pro Jahr und Einwohner werden in Österreich zwölf Kilo Rind- und Kalbfleisch gegessen.
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