Rindfleischmarkt heuer zunehmend unter Druck
OÖ. Der Rindfleischmarkt in Österreich hatte sich bis zum Beginn dieses Jahres recht gut entwickelt. Die Stimmung bezüglich des heurigen Marktverlaufs war vorsichtig positiv. Bis Ende Jänner lagen die Preise noch leicht über dem Vorjahresniveau. Seit Februar sind sie aber deutlich unter Druck geraten. So ist der Preis je Kilogramm beim Stier seit Jahresbeginn um ca. 40 Cent abgesackt und damit deutlich stärker als sonst um diese Jahreszeit. Für den Bauern bedeutet das einen Mindererlös von rund 180 Euro je Tier gegenüber Jahresbeginn.
„Für den weiteren Marktverlauf ist entscheidend, ob mit der beginnenden Weidesaison eu-weit das Angebot speziell bei Kühen und Kalbinnen zurückgeht. Dies würde den Marktdruck verringern. Auch mehr Nachfrage von Märkten außerhalb der EU würde den Preis stützen. Der jahrelang enorm aufnahmefähige Markt Russland ist aber durch die von der russischen Regierung verfügte Einfuhrsperre völlig weggebrochen und kurzfristig auch nicht zu aktivieren“, erläutert Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ.
Rinderhaltung – die wirtschaftliche bedeutendste Sparte in der Tierhaltung in OÖ
Mit 573.000 Rindern halten die 14.500 oberösterreichischen Rinderbauern fast 30 Prozent des gesamtÖsterreichischen Bestandes. Oberösterreich ist damit auch das rinderstärkste Bundesland. Knapp 250 Millionen Euro erwirtschaften die heimischen Betriebe mit dem Verkauf von Rindern. Insgesamt wurden in OÖ im Jahr 2015 229.000 Rinder geschlachtet.
Das Steak boomt
Auch wenn der Fleischkonsum in Summe nicht steigt, gibt es trotzdem eine positive Nachricht: Der Absatz von hochwertigem Fleisch. Vor allem die Steak- Küche boomt. Grillen mit Rindersteaks ist mittlerweile ein Ganzjahresthema. Steakartikel sind daher sowohl im Lebensmitteleinzelhandel wie auch im Gastronomievertrieb ganzjährig aus dem Produktsortiment nicht mehr wegzudenken.
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