Rotstift ansetzen und Steuern sparen
Österreichs Betriebe stehen immer mehr in Konkurrenz mit Unternehmen aus Schwellenländern. Maßgeblich entscheidend für den internationalen Wettbewerb sind dabei auch die Produktionskosten.
"Hohe Abgaben verteuern unsere Produkte und wirken sich auf die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes immens aus. Wir verzeichnen mit 45,2 Prozent des BIP eine der höchsten Abgabenquoten innhalb Euorpas", kritisiert Günter Rübig, Obmann der Sparte Industrie in der WKOÖ.
Die Senkung von 0,2 Prozent der Lohnnebenkosten ist für den Spartenobmann ein Tropfen auf dem heißen Stein. "Eine Steuerreform muss mit einer Senkung der Steuerbelastung des Faktors Arbeit beginnen", so Rübig.
Rotstift ansetzen und Steuern sparen
Zur Schaffung von Arbeitsplätzen ist nach Meinung der oberösterreichischen Industriellen eine Senkung von fünf bis zehn Prozent der Lohnnebenkosten erforderlich. Anette Klinger, Sprecherin der Strategiegrupe Steuern der Sparte Industrie der WKOÖ: "Um eine spürbare Entlastung herbeizuführen ist mindestens ein Volumen von rund vier Milliarden Euro erforderlich. Es muss bei allen Lohnnebenkosten der Rotstift angesetzt werden".
Kritik übt Klinger auch am Verwaltungsaufwand in den Unternehmen, den die Lohnverrechnung mit sich bringt. Mittlerweile sei die Lohnverrechnung derart kompliziert, dass sie selbt von Experten nicht mehr fehlerfrei vollzogen werden kann. Als ersten Schritt fordert Klinger künftig gleiche Bemessungsgrundlagen und Beitragsgruppen von Sozialabgaben und Steuern sowie ein einheitliches Verfahrensrecht.
Vermögenssteuer ist kontraproduktiv
Die geführte Diskussion über die Einführung einer Vermögenssteuer stößt auf Kritik seitens der Sparte Industrie. "Bei einem Volumen von 2,6 bis 5,3 Milliarden Euro muss das Betriebsvermögen und das Sparvermögen einbezogen werden, so Markus Achatz, Berater der Sparte Industrie. Somit werden die Betriebe, aber auch die breite Masse der Steuerpflichtigen in eine Vermögenssteuer einbezogen.
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