Krisenstimmung
Schwierige Zeiten für Gewerbe und Handwerk

Auch das Baugewerbe zählt zur Wirtschaftskammer-Sparte Gewerbe und Handwerk. | Foto: welcomia (YAYMicro)_panthermedia
  • Auch das Baugewerbe zählt zur Wirtschaftskammer-Sparte Gewerbe und Handwerk.
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Hohe Kosten für Energie und Materialien sowie der Mangel an Arbeitskräften drücken bei vielen Wirtschaftsbetrieben auf die Stimmung.

OÖ. „Die nächsten Monate werden für das Gewerbe und Handwerk alles andere als einfach. Energiepreisexplosion, die allgemeinen Teuerungen bei Rohstoffen und Materialien, noch immer löchrige Lieferketten, Arbeitskräftemangel und ein drohendes Schrumpfen der Wirtschaft drücken auf die Stimmung in den 46.000 oö. Gewerbe- und Handwerksbetrieben mit ihren 160.000 Beschäftigten“, fasst Michael Pecherstorfer, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk in der WKOÖ, die aktuelle Problemlage zusammen. 

„Werden langen Atem brauchen“

Dennoch bleibt der Gewerbeobmann zuversichtlich, dass diese multiplen Verwerfungen zu bewältigen sind: „Wir werden einen langen Atem und eine breite Unterstützung auf nationaler und europäischer Ebene brauchen, bis sich die Teuerungen auf ein vernünftiges Maß eingependelt haben und bis Konsum- und Investitionsbereitschaft sowie Plan- und Kalkulierbarkeit wieder zurückkehren.“ Um die „alternativlose Weitergabe der horrenden Kostenbelastungen“ rechtfertigen zu können, müssten die Schlüsselrollen von Gewerbe und Handwerk in unserer Wirtschaft und Gesellschaft stärker ins Blickfeld gerückt werden, so Pecherstorfer.

Kein Energiekostenzuschuss für viele Betriebe

Am Energiekostenzuschuss für Unternehmen bemängelt Pecherstorfer vor allem, dass viele typische Gewerbebetriebe nicht zum Zug kommen – Unter anderem weil nur jene den Zuschuss erhalten, deren jährliche Energiekosten sich auf mindestens drei Prozent belaufen. Pecherstorfer: „Wer bereits Energie gespart hat, wird bestraft. Das kann nicht sein.“ Mit der zuvor schon beschlossenen Strompreiskompensation für Haushalte wurde ein erstes großes Paket gesetzt. Pecherstorfer: „Gerade für die konsumnahen Branchen war dieses wichtig, weil es den Bürgern die Last der Strom- und Gaspreissteigerungen zumindest teilweise abnimmt und ihnen so mehr zum Konsumieren lässt.“

33 Prozent erwarten Auftragsrückgänge

„Die Betriebe gehen aufgrund dieser schwer kalkulierbaren Ausgangslage mit viel Unsicherheit in die nächsten Monate“, so Pecherstorfer. Das zeige sich auch in der aktuellen Konjunkturerhebung der KMU Forschung Austria für das 4. Quartal. Demnach erwarten nur noch 21 Prozent der Betriebe ein Plus bei Auftragseingängen bzw. Umsätzen (Vorjahr: 27 Prozent), aber 33 Prozent Rückgänge (Vorjahr: 12 Prozent).

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