Verbund
Wasserkraft, Natur und Umwelt
Verbund investiert bis 2028 mit rund 280 Millionen Euro weiter in die Verbesserung des Miteinanders von Wasserkraft, Natur und Umwelt. Flächen im Ausmaß von 4.000 Hektar wurden nach Kraftwerkserrichtung unter Naturschutz gestellt. Dies zeigt sich in einer einzigartigen Artenvielfalt rund um die Verbund-Wasserkraftwerke.
OÖ. Zwar stellen die technischen Bauwerke unbestritten Eingriffe in die Natur dar, allerdings wurden Gewässer schon lange vor der Wasserkraft im Zuge der Besiedelung und etwa für den Schiffstransport modifiziert.
„Mittlerweile sind die Verbund-Wasserkraftwerke eine der treibenden Kräfte hinter der ökologischen Aufwertung der heimischen Gewässer und damit Unterstützer der Artenvielfalt. Die gelebte nachhaltige Nutzung der Wasserkraft bedeutet, für Mensch und Umwelt einen Mehrwert zu schaffen. Mit einer oftmals einzigartigen Artenvielfalt rund um die Wasserkraftwerke stellt die Natur dem Unternehmen selbst ein hervorragendes Zeugnis aus", betont Verbund-Ceo Michael Strugl den Stellenwert der Wasserkraft für die Energiewende.
Artenvielfalt an der Donau steigt
An der Donau hat Verbund die Federführung für Renaturierungsprojekte von europäischer Dimension übernommen. Mit Unterstützung der europäische Kommission, dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, den Landesregierungen von Ober- und Niederösterreich und den Landesfischereiverbänden gelangen in den vergangenen Jahren spektakuläre Erfolge.
Von den umfangreichen ökologischen Projekten entlang der Donau profitierten eine Vielzahl an Pflanzen und Tieren, insbesondere die Leitfischarten Huchen und Nasen ebenso wie seltene Amphibien und Insekten. Als leuchtende Beispiele entstand unter anderem die neue Traisenmündung bei Altenwörth (NÖ) oder Europas längste Fischwanderhilfe in Ottensheim-Wilhering (OÖ). Untersuchungen nach der Fertigstellung zeigen die enorme Entwicklung von Menge und Artenvielfalt. So wurden etwa 52 der 60 bekannten Fisch-Arten bereits nachgewiesen.
Lebensraum am bayerisch-oberösterreichischen Inn
Der Inn, über weite Strecken Grenzfluss zwischen Bayern und Österreich, zeigt ebenfalls deutlich, wie der Mensch in den vergangenen Jahrhunderten Flüsse verändert hat. Ähnlich wie die Salzach ist auch der Grenz-Inn stark davon geprägt, dass neben der Landgewinnung, dem Hochwasserschutz und der Schiffbarkeit vor allem der Wunsch nach definierten, unveränderlichen Grenzverläufen Anlass für flussbauliche Veränderungen war.
Zugleich ist die Flussstrecke am Unteren Inn aber Musterbeispiel für die Möglichkeit, dass die Wasserkraft starke positive Akzente für neue Lebensräume setzen kann. Bekanntes Beispiel ist das bayerisch-oberösterreichische Umweltschutzgebiet im Umfeld von vier großen Innkraftwerken, das sich innerhalb eines guten halben Jahrhunderts zu einem Naturraum von weltweiter Geltung entwickelt hat. Im Europareservat Unterer Inn entstanden große Flachwasserzonen und einzigartige Auwald-Inseln – neue Lebensräume für eine Vielzahl an einzigartige Pflanzen und Tieren.
Verbund arbeitet kontinuierlich weiter, um ökologische Akzente zu setzen. So ist es z. B. beim Kraftwerk Ering-Frauenstein gelungen, durch eine großflächige, strukturierte Gestaltung der Fischwanderhilfe auf rund 2,6 km Länge Lebensräume (wieder) zu erschaffen und an den Inn anzubinden. Damit wird die substanzielle Wirkung auf die Artenvielfalt am und im Hauptfluss neu entfaltet.
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