LehrlingsRundSchau 2022
World Skills – Handwerk in Höchstleistung
Bei den "World Skills" - den Weltmeisterschaften der Lehrlinge – gehen heuer auch zwei Linzer an den Start. Wir haben mit Anlagentechniker Philipp Bruckner und Kälte- und Klimatechniker Patrick Daninnger vor dem Wettbewerb gesprochen.
LINZ. Bei den diesjährigen Berufsweltmeisterschaften, den "World Skills", gehen auch 45 Jungprofis aus Österreich an den Start. Zwei der besten, ihrer jeweiligen Zunft treten ihre Reise zu den erstmals unterschiedlichen Austragungsorten aus Linz an. Patrick Danninger tritt von 10. bis 13. Oktober in Nürnberg, in der Kategorie Kälte und Klimatechnik an. Phillipp Bruckner geht bei den Anlagenelektrikern an den Start. Sie messen sich vom 23. bis 27. November in Salzburg und damit erstmals nach 1983 in Linz wieder auf heimischem Boden. Die 46. World Skills waren ursprünglich in Shanghai geplant, wurden aber kurzfristig coronabedingt abgesagt. Unter dem Motto "Skills around the world" finden sie nun in 15 verschiedenen Ländern statt. Ingesamt treten mehr als 1000 Teilnehmer aus 57 Nationen an.
"Fahre nicht für zweiten Platz hin"
"Wer sich die richtigen Ziele setzt, kann nur gewinnen", so der 20-jährige Bruckner, der als Elektrotechniker in der Stromverteilung bei der voestalpine arbeitet. Der aktuelle Staatsmeister will nun auch den Weltmeistertitel. "Für den zweiten Platz fahre ich nicht nach Salzburg", so seine die deutliche Botschaft an die Konkurrenz. Beim Bewerb müsse jeder Handgriff sitzen, bis zu zehn Stunden täglich trainiert er deshalb. "Gerade die letzten zwei Monate vorher, sind die intensivste Phase". Die Herausforderung in seinem Beruf ist die Mischung aus klassischem handwerklichen Können und den Fähigkeiten beim Programmieren. Ein bisschen nervös würde es ihn schon machen, bei den Meisterschaften vor Publikum arbeiten zu müssen, in erster Linie sei er aber Stolz als bester Österreicher sein Land vertreten zu dürfen.
Zehn Stunden Training täglich
Bei Klima- und Kältetechniker Patrick Danninger hat der Beruf Familientradition. Sein Onkel ist sein Betreuer für den Wettbewerb und auch sein Cousin zählt zu den besten seiner Zunft. Alle drei sind zudem im selben Unternehmen tätig. Der 21-Jährige will sein Bestes geben, Ziel ist auf jeden Fall ein Stockerlplatz. Auch Danninger trainiert acht bis zehn Stunden am Tag. Seit August hat ihn sein Arbeitgeber – die Hauser GmbH – dafür freigestellt. Mit einer Liste an Teilen die bei der Weltmeisterschaft zum Einsatz kommen, werden so viele potentielle Aufgabenstellungen wie möglich durchgespielt. "Dabei kommt es auf Geschwindigkeit und Genauigkeit an". Bei den Weltmeisterschaften muss er die vorgegebene Aufgabenstellung innerhalb von vier Tagen abschließen. Aufgeregt sei er schon ein wenig, die Vorfreude würde aber überwiegen. "In Nürnberg dabei sein zu können ist echt eine coole Sache".
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