Erinnerung an die großen jüdischen Zentren im Mittelburgenland

Europäischer Tag der jüdischen Kultur

Vor mittlerweile zweiundzwanzig Jahren wurde der „Europäische Tag der jüdischen Kultur“ als europäischer Aktionstag ins Leben gerufen. Heute werden an diesem Tag Veranstaltungen in über 30 Ländern innerhalb und außerhalb Europas durchgeführt. Das Burgenland ist mit der Burgenländischen Forschungsgesellschaft in diesem internationalen Netzwerk vertreten.

Ehemalige jüdische Gemeinden im Mittelburgenland

2021 fanden in diesem Rahmen Veranstaltungen in elf burgenländischen Orten mit jüdischer Vergangenheit statt, davon mit Lockenhaus, Kobersdorf und Deutschkreutz an drei Orten im Bezirk.
Schon am Vormittag ermöglichten in Lockenhaus Ruth Patzelt und Mag.a Denise Steiger Interessierten eine Führung durch die jüdische Geschichte von Lockenhaus.
In Deutschkreutz brachte Dr. Adalbert Putz den Zuhörern mit einer interpretatorischen Lesung den jungen Karl Goldmark und das Leben in der ehemaligen jüdischen Gemeinde von Deutschkreutz näher.
In Kobersdorf lud Erwin Hausensteiner, Autor des Buches zur jüdischen Geschichte Kobersdorfs, nach einer Lesung vor dem Mahnmal in der Schlossgasse zu einer Führung durch die ehemalige jüdische Gemeinde Kobersdorf.

Mit Wissen gegen Rassismus und Antisemitismus

Die Veranstaltungen ermöglichten den BesucherInnen ein Eintauchen in die lange und traditionsreiche Geschichte der jüdischen Kultur im Burgenland, die unter dem Nazi-Regime so unglaublich abrupt und tragisch in Vertreibung und Tod endete. „Mit dem Wissen über die Lebenswelt und das Schicksal der Juden in unseren Ortschaften soll ein Beitrag zum interkulturellen Zusammenleben auf lokaler und globaler Ebene geleistet und rassistischen und antisemitischen Tendenzen innerhalb und außerhalb Europas entgegengewirkt werden“, so Michael Schreiber, der die Veranstaltungen im Namen der Burgenländischen Forschungsgesellschaft organisiert und betreut hat.

Burgenländische Forschungsgesellschaft
shalom.lockenhaus