Leserbrief: Gemeinsam helfen bei Hochwasser
Dankeschön an alle freiwilligen Helfer
Stell dir vor es ist Hochwasser und keiner geht hin…
Erschütternde Bilder erreichen uns aus den Hochwassergebieten. Bei allem Leid und finanziellen Schaden haben wir trotzdem das Glück in einem Land zu leben, in dem in kürzester Zeit tausende Helfer der Freiwilligen Feuerwehren, des Bundesheeres und anderer Hilfsorganisationen mit modernstem Gerät parat stehen.
Immer wieder gibt es Skeptiker, die unser Freiwilligenwesen hinterfragen und das alles nur als Spinnerei einiger Fanatiker sehen.
Doch was wäre in der jetzigen Situation, wenn die Freiwilligen Feuerwehren nicht kämen, weil sie wegrationalisiert wurden oder weil es keine Idealisten mehr gäbe, die wenn die Sirene geht, alles liegen und fallen lassen um sofort und unbürokratisch in Notgeratenen zu helfen.
Wenn es keine Idealisten mehr gäbe, die ihre Freizeit für Übungen und Schulungen opfern. Die Feste organisieren um mit dem Erlös Geräte anzuschaffen nur damit sie für den Ernstfall, egal ob Brand, Verkehrsunfall oder Umweltkatastrophe gerüstet sind.
Finanzielle Unterstützung
Natürlich ist die finanzielle Unterstützung der Feuerwehr durch die Bevölkerung und der öffentlichen Hand wichtig und notwendig.
Doch alles kann man nicht für Geld kaufen. Der Idealismus und die Selbstlosigkeit der Feuerwehrmitglieder ist zwar kostenlos, aber doch unbezahlbar. Leider geht dieser Idealismus auf Grund unseres Wohlstandes immer mehr verloren.
Vielleicht könnten aber einige gerade die Hochwasserkatastrophe der letzten Tage wieder einmal zum Anlass nehmen, um ihre Einstellung zur Feuerwehr und anderen Freiwilligen Hilfsorganisationen zu überdenken.
Jeder der selbst betroffen ist, erwartet sich, dass jemand kommt und hilft. Das ist aber nur so lange möglich, so lange es Menschen gibt, die das Freiwilligenwesen nicht nur finanziell, sondern auch manuell unterstützen und ihre Freizeit für andere opfern.
Egal ob Feuerwehr, Rotes Kreuz, Bundesheer oder andere Hilfsorganisationen – Sie sind unsere Versicherung, wenn es mal wirklich drauf ankommt. Wenn wir sie wegrationalisieren oder einfach nicht mehr als notwendig erachten, dann kommt Keiner mehr, wenn wir mal Hilfe brauchen…
Danke an alle Feuerwehrkameraden, Einsatzkräfte und freiwilligen Helfer und viel Kraft an alle Betroffenen.
HBI Sigi Klein, Kommandant der FF Günseck
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