Konditorei Träger

Die Geschichte einer 240 Jahre alten Familie

Am Samstag, 30. April, fand die Eröffnung der Sonderausstellung anlässlich der 240-jährigen Backgeschichte der Familie Träger im Stadtmuseum Pinkafeld statt. Mehr über die Familie kann im Buch „Trägers Backgeschichte“ nachgelesen werden.

PINKAFELD. Die Familie Träger feierte den 240. Geburtstag ihres Betriebes. Seit 240 Jahren genießen die Pinkafelder*innen die Süßspeisen der Bäckerei, die seit den 1930ern zu einer Konditorei wurde. Anlässlich des Jubiläums brachte Veronika Träger, die im Museum für angewandte Kunst in Wien tätig war, gemeinsam mit Rudolf Köberl, Obmann des Museumsvereins Pinkafeld, ein Buch über ihre Familiengeschichte heraus. Darin gibt es auch Rezepte zum nachbacken.

Eine Geschichte in 7 Generationen

Dass die Bewohner*innen von Pinkafeld heute qualitätsvolle Backwaren genießen dürfen, ist dem Bäckermeister Johann Georg Träger verschuldet. 1780 ließ er sich in der Marktgemeinde nieder und gründete einen Bäckereibetrieb. „Zu dieser Zeit war Pinkafeld einer der bedeutendsten Orte im Burgenland“, erzählt Köberl. Doch die Trägers waren nie nur Konditoren, denn sie hatten auch andere Fähigkeiten vorzuweisen. Tobias Träger war der erste Marktrichtiger im Ort. Oskar Träger war mehr Erfinder als Bäcker und Konditor. Er entwickelte ein Luftschiff und ein U-Boot. Die Geschichte handelte nur von Männern, bis eine Frau das Ruder in die Hand nahm. Maria Träger musste den Betrieb nach dem Tod ihres Mannes alleine führen.
„Unsere Familie ist die älteste Unternehmerfamilie in Pinkafeld“, sagt Veronika Träger. Heute, nachdem sechs Generationen das Unternehmen erfolgreich leiteten, liegt es an ihr, gemeinsam mit ihrem Bruder Wolfgang Träger und seiner Lebensgefährtin Sarah Wagner den Familienbetrieb weiterzuführen. „Wir möchten die Traditionen unserer Familie bewahren, gleichzeitig aber frischen Wind hineinbringen“, so Veronika.

Das Buch ist in der Konditorei Träger, sowie in der Buchhandlung Desch-Drexler in Pinkafeld und auf der Burg Schlaining erhältlich. Die Ausstellung ist bis zum 31. Oktober geöffnet.