Bad Tatzmannsdorf
Georg Pangl stellte sein "Theater der Träume" vor
Der Stotzinger Fußball-Spitzenfunktionär und Unternehmer Georg Pangl präsentierte im AVITA Resort sein Buch über 35 Jahre Erlebtes rund ums runde Leder.
BAD TATZMANNSDORF. "Ich hätte nie gedacht, dass ich je ein Buch schreibe", meinte Georg Pangl bei der Buchpräsentation seines Erstlingswerks "Mein Theater der Träume" im AVITA Resort Bad Tatzmannsdorf, bei dem zahlreiche Wegbegleiter des Stotzingers anwesend waren.
Georg Pangl: "Es gibt Legenden, die können ein Buch schreiben, ich war nur 35 Jahre im Fußball tätig und weiß nicht, ob das jemanden interessiert!"
Ein Freund motivierte den langjährigen UEFA-Funktionär und ehemaligen Bundesliga-Vorstand aber dazu, seine "Geschichten" zu Papier zu bringen. "Mit Markus Geisler fand ich einen hervorragenden Co-Autor und ich bin wirklich überrascht, welches Interesse das Buch erzeugt", so Pangl.
Erinnerungen an Old Trafford
Der Titel ist als Hommage ans legendäre "Old Trafford"-Stadion gedacht. "Ich durfte 2003 das Chamions League Finale im ehrwürdigen "Old Trafford" organisieren und das war für mich wie ein großes Theater der Träume. 2004 folgte dann auch das Champions League Finale auf Schalke", erläutert der Stotzinger, der früher bei LKW Walter arbeitete, ehe in der Anruf des ÖFB lockte.
"Heinz Palme fragte mich, ob ich für den ÖFB arbeiten möchte. Selbst beim persönlichen Abschlussgespräch fragte ich nach, ob sie tatsächlich mich haben wollen. Die Antwort war Ja und so war ich 16 Jahre beim ÖFB und später bei der UEFA tätig. Dann fragte mich Martin Pucher, ob ich als Bundesligavorstand einsteigen möchte. Dass die Bundesliga fast pleite war, sagte mir vorab niemand. In zehn Jahren konnten wir diese aber vollkommen sanieren, neue Werbe- und TV-Verträge aushandeln. Es war eine spannende Zeit", berichtet Pangl, der danach als Generalsekretär der UEFA für die europäischen Profi-Ligen zuständig war und versuchte auch kleinere Ligen zu fördern.
Viele Anekdoten
Unter den Ehrengästen des Abends waren u.a. Ida "Susi" Gludovatz, Witwe des im Vorjahr verstorbenen und unvergesslichen Paul Gludovatz, sowie Susanne (Tochter von Ida und Paul Gludovath), Werner Gregorisch, Walter Hörmann, MArkus Hiden, Werner Kogler, Heribert Weber, Martin Stranzl, Roland Goriupp, sowie Reduce-Geschäftsführer Andreas Leitner, ehem. Kurbad AG-Vorstand Rudolf Luipersbeck, BFV-Präs. Günter Benkö, BFV-Vizepräs. Konrad Renner, Ex-BFV-Präs. Karl Kaplan und Ex-Landesrätin Michaela Resetar, Bgm. Hans Unger und einige mehr.
Einige ließen gemeinsame Erlebnisse mit Georg Pangl Revue passieren. Werner Gregortisch schwelgte in irischen Erinnerungen, die er während der U16-EM mit Paul Gludovatz und Georg Pangl auf der "grünen Insel" erlebte: "Wir haben sozusagen die Geburt eingeleitet - flüssig natürlich. Mei Bua hat schon vorher mit Fußball zu tun gehabt, noch bevor er auf die Welt kam. Da gab es viele lustige Episoden, die auch im Buch nachzulesen sind."
Kapitän war damals Markus Hiden, Trainer war Paul Gludovatz.
AVITA profitierte vom Fußball
"Georg Pangl war ein wichtiger Mitstreiter und Dosenöffner fürs AVITA im Fußballsport. 2005 dachte ich mir, dass das AVITA bei der Euro eine Rolle spielen muss. Es gab mehrere Interessenten - u.a. Kroatien, Spanien und Frankreich. Als alles schon vor dem Aus schien, schrieb ich einen Brief an den kroatischen Präsidenten, er stehe mir im Wort und brachte auch die Verbundenheit durch die Burgenlandkroaten ins Spiel. Es hat funktioniert und damit begann eine erfolgreiche Geschichte fürs AVITA", schildert Geschäftsführer Peter Prisching.
"Wir wurden 2008 sogar als bestes Teamhotel der Euro ausgezeichnet. Seit damals kamen viele National- und Vereinsteams zu uns. Das Herren-Nationalteam ist Stammgast. Aktuell ist auch das Frauen-Nationalteam wieder bei uns. Wir generieren rund 3.000 bis 5.000 Nächtigungen mit Fußball pro Jahr. Wir leben Fußball und das gesamte Team steht dahinter. Ohne diese Unterstützung wäre das nicht umsetzbar", betont Prisching.
Blick in die Zukunft
Pangl, der jetzt als Geschäftsführer der Pangl Football Group tätig ist, blickt auch in die Zukunft: "2024 bin ich bereit, vorbehaltlich dass die Vereine es wollen und mich wählen, die Funktion des BFV-Präsidenten zu übernehmen. Es gab auch schon Gespräche. Das ist mein Angebot aus dem Herzen, aber ich werde mich nicht aufdrängen.
Georg Pangl: "Der Fußball ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Zehn Prozent der Vereine haben 80 Prozent des Geldes. In den nächsten Jahren werden sich die Topvereine noch mehr vom größer werdenden Finanzkuchen abschneiden."
Ob Pangl auch die Funktion des ÖFB-Präsidenten reizen würde? "Das ist momentan kein Thema. Dafür ist die Zeit nicht reif und ich auch nicht. Sollte aber in einer Folgeperiode 2029 sich die Frage wieder stellen, da kann ich es mir vorstellen, erster bezahlter ÖFB-Präsident zu werden. Derzeit ist das ein Ehrenamt, das sich der Präsident selbst finanzieren muss."
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