LH Niessl: „Wir können uns nicht leisten, nur Nummer 2 in Österreich zu sein“

- "Leistung. Aufstieg. Sicherheit." lautet das Motto für die SPÖ auch im Bildungsbereich: SPÖ-Klubchef Robert Hergovich, Bundesministerin Sonja Hammerschmid und Landeshauptmann Hans Niessl stellten gemeinsam ein Fünf-Punkte-Programm vor.
- hochgeladen von Michael Strini
Im Rahmen der Klubklausur in Bad Tatzmannsdorf präsentierte die SPÖ Burgenland ein Fünf-Punkte-Programm für den Bildungsbereich vor.
BAD TATZMANNSDORF. Eine positive Bilanz zog die SPÖ Burgenland über die bisherige Zusammenarbeit mit der FPÖ bei ihrer Klausur in Bad Tatzmannsdorf.
"Die größte Verwaltungsreform ist im Gange, Investitionspakete im Tourismus, Arbeitsmarkt usw. sorgen für Rekordbeschäftigung und -nächtigungen. Derzeit haben wir 104.000 Beschäftigte im Land. Der geplante Konzern Burgenland bildet noch eine große Herausforderung", fasst Klubchef Robert Hergovich zusammen.
Fokus Bildung
Im zweiten Jahr, so Hergovich, soll der Fokus auf den Bildungsbereich gelegt werden. "Mit dem neuen Pflichtschulgesetz haben wir schon einen ersten wichtigen Schritt gesetzt. Mitunter wurden auch Expositurmodelle für die NMS ermöglicht, die einige Schulen vor der Schließung bewahrten. Mit der Schuleingangsphase werden Kindergärten und Volksschulen noch enger kooperieren", erklärt er.
"Insgesamt 259 Mio. Euro werden jährlich im Burgenland für Bildung investiert, davon 50 durch das Land. Gemeinsam mit dem Bund sind neue Initiativen geplant, um das Bildungsland Burgenland noch moderner zu machen", betont LH Hans Niessl.
Ganztagsschule bis Digitalisierung
Die SPÖ will mit einem Fünf-Punkte-Programm im Bildungsbereich einiges umsetzen. Dieses umfasst die lückenlose Umsetzung der täglichen Turnstunde, eine Digitalisierungsoffensive für Burgenlands Schulen, die größte Schulbauoffensive, ein neues Bildungsrechtspaket und den Ausbau von Nachmittags- und Ganztagsplätzen für die Schüler.
"35 Prozent der Schüler werden bereits ganztägig betreut, das ist die zweithöchste Zahl in Österreich. Das wollen wir weiter erhöhen. Wir haben im Burgenland auch die wohnortnahste Struktur an Volksschulen und kleinste Einheiten. Das ist uns sehr wichtig", erklärt Niessl.
"Chancengleichheit für alle Kinder ist mein Ziel. Jedes Kind soll die Möglichkeit haben, alle Aufgaben und Fragen bezüglich der Schule dort abzuwickeln und durch verschränkten Unterricht am Ende des Tages ohne Schultasche nach Hause zu gehen, um dort Freizeit zu genießen. Die Zusammenarbeit mit Sportvereinen oder Musikschulen sind da von großer Bedeutung. Das Burgenland hat hier schon vorbildhaft gezeigt, wie es funktioniert", erläutert BM Sonja Hammerschmid.
Bis 2020 werden im Bildungsbereich im Burgenland rund 143 Millionen - vom Kindergarten bis zur Fachhochschule - investiert. "Wir können es uns nicht leisten, nur Nummer 2 in Österreich im Bildungsbereich zu sein. Das ist schon zu wenig", meint Niessl. Deshalb ist auch eine noch bessere Vernetzung im Digital-Bereich geplant. "Sämtliche Schulen im Burgenland sind mit Breitband-Leitungen angeschlossen. Diese Digitalisierung soll nun schrittweise in den Unterricht integriert werden. Das Land stellt dafür etwa eine Million Euro jährlich für verschiedene Lernplattformen wie LMS zur Verfügung", berichtet Hergovich.
Ziel: Tägliche Turnstunde flächendeckend
Auch die Ausweitung der täglichen Turnstunde im Land ist großes Ziel. "78 Prozent der Pflichtschulen (181 von 234) nehmen bereits im ersten Jahr an der täglichen Turnstunde teil. Im Rahmen der Schulautonomie wollen wir das weiter ausbauen. Ziel ist die flächendeckende Umsetzung in Zusammenarbeit mit Sportvereinen und Dachverbänden", so Niessl.
"Auch hier zeigt das Burgenland eine enorme Vorbildwirkung", lobt Hammerschmid.





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