Wanderfees Gedanken - Inspiration

Der kleine Waldtänzer erzählt der Wanderfee

Bei herrlichem Wetter. strahlend blauem Himmel und Sonnenschein machte ich mich heute um die Mittagszeit auf, um etwas Zeit im geliebten Wald zu verbringen. Am Hügel zwischen Oberschützen und Mariasdorf stelle ich das Auto ab und lass meinen Blick erst mal in die Ferne schweifen. Der Masenberg, Wechsel und Geschriebenstein zeichnen den Horizont und die schöne Kirche von Mariasdorf sehe ich unten im Tal.

Meine Schritte tragen mich hinein in den Wald. Ich gehe langsam und bedächtig und betrachte die einzelnen Baumstämme - vielleicht finde ich ja auch wieder eine Baumperle. An manchen schattigen Stellen bestaune ich den filigranen Raureif auf den verschiedenen Laubblättern und sogar eine zugefrorene Pfütze liegt am Weg. Voller Vorfreude auf das Knirschen des Eises betrete ich die gefrorene Fläche und es knirscht ganz herrlich unter meinen Schuhe. Zwischendurch kraxle ich auf 2 Bäume bzw. in deren Astgabel. Damit ich ein Foto machen kann, laufe ich ein paar mal zwischen Handy und Baum hin und her und mach dabei ein paar lustige Fotos mit dem Selbstauslöser😅.

Wenn ich so dahin schlendere, springen mir quasi manchmal Dinge oder kleine Platzerl ins Auge und ich seh' vor meinem inneren Auge was zu machen ist. Heute war es wieder so, als mein Blick an einen Baumstamm mit Moos am Fuße fiel. Ich kniete mich nieder und gestaltete eine Tür. Danach fiel mein Blick auf ein Hütchen - wo ist der Besitzer? Birkenäste als Körper, Birkenrinde herum als Mäntelchen und das Hütchen obenauf - fertig ist der weise Waldtänzer. Freudig steht er in seinem Türrahmen und will mir etwas erzählen. Natürlich lausche ich gespannt und bin neugierig auf seine Botschaft.

Ich höre:
"Weißt du? Die Zeit vor Weihnachten ist eine Zeit der Vorbereitung, des Insichgehens und der Vorbereitung. Weihnachten wird auch als Friedensfest gefeiert und als Fest der Freude. Viele Menschen tragen Groll, Ärger und Wut über einen anderen Menschen in sich. Manchmal äußert sich dies im Außen als Streit oder Schlimmeres. Weißt du eigentlich, das es ganz einfach sein kann, diesen Groll, Ärger, Angst, ... sein zu lassen?" 

Ich setze mich auf einen Wurzelstock, schließe die Augen und lasse dies auf mich wirken. Wie schnell passiert es das man sich ärgert oder um jemanden ängstigt? Statt sich selbst zu beruhigen geschieht es oft wie von selbst, dass das "Kopfkino" zu laufen beginnt und es entsteht der sprichwörtliche Elefant aus einer Mücke. Das Thema wird noch extra vergrößert und somit auch der Ärger bzw. die Emotion dazu und dies tut nicht wirklich wohl.

Ich lausche weiter: 
"Stell dir einen Menschen vor, über den du dich geärgert hast oder dich vielleicht noch ärgerst. Es ist ganz gleich, ob es ein kleiner oder großer Ärger war/ist. Spür deinen Atem, schau innerlich auf den Menschen und frage in den Raum: "Was würde die Liebe/Gott tun? Wie würde die Liebe/Gott das sehen?"
Versuche nicht zu denken oder die Frage mit deinem Verstand zu beantworten. Achte nur darauf, ob und wie sich dein Gefühl verändert. Mit der Zeit wird es sich verändern, es wird leichter und je öfter du dies praktizierst, desto leichter fällt es dir deinen Ärger, ... los zu lassen bzw. sein zu lassen. Du brauchst die Geschichte nicht weiter auszubauen und nicht weiter zu gestalten - nein du kannst einfach darauf verzichten und der Liebe und dem Frieden den Vorrang geben. Wie schön ist es diese weiter auszuschmücken und strahlen zu lassen. Wie erfrischend, freudig und prickelnd.
Aus diesem Gefühl heraus ergeben sich auch im Außen andere Handlungsmöglichkeiten. Du hast sicherlich schon die Erfahrung gemacht, das eine Handlung aus dem Ärger heraus anders ausfällt, als eine Handlung aus einer friedvollen Haltung?  
Liebes Menschenkind, mache dir und deinen Mitmenschen ein Geschenk: Wenn du an jemanden denkst und dabei nicht im Frieden und in einem liebevollen Gefühl bist, beachte dies und entscheide dich dafür, dass du in dir Frieden schaffen willst. Schau innerlich solang auf deinen Mitmenschen bis sich in dir wieder Frieden einstellt. Das Geschenk des friedlichen und liebevollen Gefühls spürst als allererstes DU selbst, lass es anschwellen und  es verschenkt sich wie von selbst. Du bist immer sicher und geliebt."

Wow - ich lasse dies wirken und spüre erst jetzt so richtig was sich da in mir verändert hat. Ich hab wirklich das Gefühl, das ich tanzen möchte - voller Freude, Esprit, funkelnd, sprühend ... mir fehlen die Worte dazu.

Jetzt beim Schreiben erlebe ich es noch einmal und das Gefühl ist nicht weniger stark. Ich bin grad echt dankbar und ich hoffe, dass ein bisserl was von dem Geschenk bei dem einen oder anderen und bei der einen oder anderen ankommt. 

Habt noch eine fried- und freudvolle Adventszeit