Gernot Ymsén-Kerschbaumer bei WM auf Platz 4 und 10
Österreichs Herrenstaffel mit dem HSV Pinkafeld-Athleten Gernot Ymsén-Kerschbaumer verpasste eine Medaille nur um sieben Sekunden.
PINKAFELD/LETTLAND. Die Orientierungslauf-Weltmeisterschaft fand in Lettland statt. Am Dienstag hatte Gernot Ymsén-Kerschbaumer über die Mitteldistanz seinen ersten Auftritt. "Die steilen Hänge entlang des Flusses Gauja sorgten für eine starke körperliche Herausforderung. Der dichte Bewuchs mit den vielen herumliegenden Bäumen machte das Orientieren sehr schwer, da man immer wieder links, rechts ausweichen musste und so leicht die Richtung verliert", berichtet Kerschi, der sich nach einem starken Rennen über Platz 12 freuen durfte.
„Das war kein einfaches Rennen heute. Steil, technisch anspruchsvoll, man musste ständig Kartenkontakt halten und immer wieder die Richtung korrigieren. In den entscheidenden Momenten versuchte ich lieber einmal zu oft als zu wenig die Karten zu lesen, so kam ich beinahe fehlerfrei über die Runde. Zusätzlich war es das für mich beste WM Mitteldistanzrennen seit einigen Jahren“, so Kerschi, dem durch eine schlechte Routenwahl ein noch besseres Ergebnis entging.
Sekunden fehlten auf Bronze
Am Donnerstag erfolgten die Staffelbewerbe in Sigulda. Bei Temperaturen um die 30 Grad warteten wiederum steile und dicht bewachsene Hänge entlang des Flusses Gauja auf die Athleten. Österreichs Damenstaffel (Laura Ramstein, Anja Arbter, Ursula Kadan) schaffte mit starken Leistungen am Ende den 8. Gesamtrang. Alle drei Läuferinnen blieben in ihrer Runde unter den zehn schnellsten Starterinnen. Platz 8 bedeutet Österreichs bestes WM-Staffelergebnis im Orientierungslauf bei den Damen.
Im Herrenrennen mit 38 Teams kam es zum knappsten Rennverlauf der Staffel-OL Geschichte. Österreich ging mit Matthias Gröll, Gernot Ymsén-Kerschbaumer und Robert Merl ins Rennen. Gröll übergab an Kerschi auf Platz 18. Dieser zeigte vermutlich einen der besten Läufe seiner Karriere und brachte Österreich mit der schnellsten Zeit des Tages auf Platz 5 nach vor. Robert Merl holte schließlich mit einem starken Finish noch den 4. Platz, das historisch beste Herren-Ergebnis. Auf Gold fehlten dabei gerade 17 Sekunden (Norwegen, das vor der Schweiz und Frankreich gewann), auf Bronze waren es nur sieben Sekunden.
"Welch ein Rennen heute. Endlich schafften wir den Sprung in die Diplomränge der besten sechs. Wir sind einfach nur überglücklich, kein Ärger darüber, dass wir nur knapp hinter Bronze lagen, denn auch Platz acht war nur knapp hinter uns“, war sich das Trio einig.
10. Platz bei Langdistanz
Am Samstag ging die WM mit der Langdistanz zu Ende. Bei den Herren schaffte Gernot Ymsén-Kerschbaumer ein weiteres starkes Ergebnis. Er klassierte sich 1:43 Laufzeit auf Rang 10 - sechs Minuten hinter dem Weltmeister Olav Lundanes.
„Das war eines meiner besten Langdistanzrennen. Ich gab alles von Anfang an, lag nach einer Stunde nur 20 Sekunden hinter Glibov, konnte dann aber nicht mehr das Anfangstempo halten. Zwei Routenwahlen am Ende waren vielleicht nicht ideal, ansonsten konnte ich alles so umsetzen wie ich es mir vor dem Rennen vorgenommen hatte. Super, dass es mit einem Top 10 Platz geklappt hat“, freute sich Kerschi.
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