Bilanz nach Unwettern
Sturm und Regen hielt Feuerwehren und Bergrettung auf Trab

Insgesamt 17 Feuerwehren mit ungefähr 500 Personen standen während der Unwetter im Einsatz. | Foto: BFV-Lienz
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  • Insgesamt 17 Feuerwehren mit ungefähr 500 Personen standen während der Unwetter im Einsatz.
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Die für Osttirol vorhergesagten Unwetter in Form von Starkregen und Sturm haben am Nachmittag des 18.07.2023 zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. Auch die Bergrettung war gefordert.

OSTTIROL. Zwischen 16:30 Uhr und 19:30 Uhr forderten insgesamt 52 Einsatze die örtlichen Einsatzkräfte. Zu den Einsätzen zählten unter anderem umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste sowie Wasserschäden und überflutete Straßen. Betroffen von diesen Ereignissen waren vorwiegend der Lienzer Talboden, das Iseltal, das Virgental und das Osttiroler Oberland. Am Abend waren immer noch 12 Feuerwehren in 24 Einsätzen mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Diese dauerten teilweise noch bis in die Nacht an. Laut dem Führungsstab des BFV-Lienz waren insgesamt 17 Feuerwehren mit ungefähr 500 Personen im Einsatz.

Zu den Einsätzen zählten unter anderem umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste sowie Wasserschäden und überflutete Straßen. | Foto: BFV-Lienz
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Bergsteiger am Glockner gerettet

Zwei rumänische Staatsangehörige (männlich 58 Jahre und weiblich 43 Jahre) stiegen am 18.07. vom Lucknerhaus in Richtung Erzherzog-Johann-Hütte auf.
Gegen 18:00 Uhr, als die beiden unterhalb von der Erzherzog-Johann-Hütte (Seehöhe ca 3.300m) im Bereich des sogenannten „Kampele“ waren, gerieten sie in ein heftiges Unwetter. Die Beiden konnten nicht mehr selbständig aufsteigen (sehr erschöpft und teilweise bewusstlos). Vom Hüttenwirt wurde dann der Rettungseinsatz über die Leitstelle Tirol veranlasst. Die beiden Bergsteiger wurden von Bergrettern sowie Bergführern zur Erzherzog-Johann-Hütte gebracht. In weiterer Folge wurden beide Personen mit der Materialseilbahn ins Tal gebracht und gegen 21:15 Uhr im Tal dem Notarzt bzw. der Rettung übergeben. Beide rumänische StA waren sehr erschöpft und leicht unterkühlt. Der Notarzt konnte vor Ort keine offensichtlichen Verletzungen feststellen. Im Einsatz befanden sich die Bergrettung Kals a.G. (9 Mann), 2 Fahrzeuge der Rettung Matrei i.O., Notarzt und Notarztassistent, eine Polizeistreife Matrei i.O. (2 Mann) und die Alpinpolizei Lienz (1 Mann)

Bach versperrte Rückweg

Ebenfalls 18.07. wanderte eine 4-köpfige italienische Familie, eine 2-köpfige deutsche Familie sowie eine 4-köpfige belgische Familie mit einem 12-jährigen Österreicher im Bereich Innergschlöß den sogenannten „Gletscherweg“.
Der 3 Gruppen waren unabhängig unterwegs. Aufgrund eines starken Gewitters und dem damit verbunden starken Wassergang war der Gschlössbach-Steg im Bereich der dortigen Materialseilbahn weggerissen worden.
Die 11 Wanderer versuchten den Gschlössbach durch das Flussbett zu queren, was aufgrund des starken Wasserganges jedoch nicht möglich war. Von der italienischen Familie wurde dazraufhin über die Leitstelle Tirol ein Notruf abgesetzt.
Mitglieder der Bergrettungsortsstelle Matrei (5 Mann) begaben sich vor Ort, jedoch war eine Bergung bzw. Rettung der 11 Wanderer aufgrund des fehlenden Steges und des hohen Wasserganges nicht möglich. Aufgrund der zwischenzeitlichen Wetterbesserung wurde um 18:45 Uhr der Rettungshubschrauber Christophorus 7 angefordert und die 11 Personen wurden mit dem Hubschrauber geborgen. Alle Personen blieben unverletzt.

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