Bezirk Perg
Zivilschutztag: Am 1. Oktober heulen die Sirenen

Christian Zeindlhofer, Perger Bezirksleiter des oö. Zivilschutzverbands. | Foto: Zeindlhofer
  • Christian Zeindlhofer, Perger Bezirksleiter des oö. Zivilschutzverbands.
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Diesen Samstag, 1. Oktober, werden österreichweit die Sirenen getestet. Der Zivilschutztag bietet sich auch für einen "Stresstest" im eigenen Haushalt an. 

BEZIRK PERG. "Zivilschutz ist wichtiger denn je", sagt Christian Zeindlhofer, OÖ. Zivilschutz-Bezirksleiter. Das Gefahrenbewusstsein der Bevölkerung steige, ebenso die Vorsorgebereitschaft für Katastrophenszenarien. Dazu zählen etwa Blackout, atomare Zwischenfälle und Unwetter oder Starkregenereignisse. Zum Stresstest gehört auch die Überprüfung des Familien-Notfallplans. „Es beruhigt in Krisensituationen sehr, wenn ich weiß, dass meine Familie in Sicherheit und gut versorgt ist“, sagt Zeindlhofer.

"In Notfallsituationen ist es ein Grundbedürfnis, zu wissen, ob meine Liebsten unversehrt und in Sicherheit sind. Idealerweise müssten dafür alle Personen jederzeit über ein Kommunikationsmittel verfügen, das auch im Notfall noch funktioniert - was aber nicht garantiert werden kann. Deswegen ist ein Familien-Notfallplan wichtig."
Christian Zeindlhofer, OÖ. Zivilschutz, Bezirksleiter Perg

Der Familien-Notfallplan soll Szenarien und Handlungsanweisungen für die Betroffenen nach dem „Wenn-dann“-Prinzip enthalten. Es soll festgelegt werden, wie sich jeder Einzelne bei einem Notfall verhält, wenn keine direkten Rücksprachen mehr möglich sind. Besonders wichtig dabei ist, festzulegen, wie jeder den gemeinsamen Wohnort oder einen sonstigen sicheren Ort erreicht. Gerade bei Kindern, die womöglich in der Schule oder im Kindergarten sind, ist es wichtig, an welchen sicheren Ort sie sich begeben können, welche Vertrauenspersonen sie dann haben, wie lange sie wo warten sollen, ob sie abgeholt werden oder selbst nach Hause gehen sollen.

Notfallsammelpunkt für Familie bestimmen

Bedacht werden muss, dass bei Katastrophenfällen wie beispielsweise einem Blackout reguläre Verkehrsmittel ausfallen können. „Bestimmen Sie einen Notfallsammelpunkt außerhalb des Hauses und möglicher Gefahrenbereiche - er wird beispielsweise im Schadens- oder Brandfall gebraucht. Auch Zuständigkeiten der einzelnen Personen für verschiedene Katastrophenszenarien werden im Notfallplan festgehalten“, klärt Zeindlhofer darüber auf, was zusätzlich zu beachten ist.

Checkliste für den Stresstest

  • Lebensmittel- und Getränkevorrat (Menge, Ablaufdatum)
  • Feuerlöscher (Überprüfungstermin)
  • Rauchmelder und Kohlenmonoxid-Warner (Funktionstest, Prüfknopf)
  • Notfallradio und Notbeleuchtung (Funktionstest)
  • Elektro-FI-Schutzschalter im Sicherungskasten (Funktionstest, Prüfknopf)
  • Notkochstelle
  • Hausapotheke und Kaliumjodidtablette (Vollständigkeit, Ablaufdatum)
  • Evakuierungsrucksack mit Dokumentenmappe (Vollständigkeit)
  • Auto: Verbandszeug, Feuerlöscher, Warndreieck, Warnweste, Lifehammer (Zustand, Vollständigkeit, Ablaufdatum)

Eine Checkliste für den Stresstest im Haushalt kann kostenlos auf www.zivilschutz-shop.at bestellt werden. Ebenso Infomaterialien zum Krisenfesten Haushalt oder zum Thema Strahlenschutz bzw. Blackout.

Probealarm – das bedeuten die Signale

  1. Sirenenprobe für 15 Sekunden
  2. Warnung: 3 Minuten gleichbleibender Dauerton. Dieses Signal wird ausgelöst, wenn die Bevölkerung vor herannahenden Gefahren gewarnt wird. Radio einschalten und Verhaltensmaßnahmen beachten.
  3. Alarm: 1 Minute auf- und abschwellender Heulton
. Die Gefahr steht unmittelbar bevor. Radio einschalten und Verhaltensmaßnahmen beachten.
  4. Entwarnung: 1 Minute Dauerton
 (nur nach vorausgegangenem Alarmsignal) bedeutet "Entwarnung", das heißt Ende der Gefahr. Dennoch müssen weiterhin die Durchsagen im Radio beachtet werden, da es vorübergehend bestimmte Einschränkungen geben kann.

Blackout-Vorträge im Bezirk Perg

  • 7. Oktober, 19 Uhr: Mauthausen, Donausaal
  • 10. November, 19 Uhr: Dimbach, Franz-Xaver-Müller-Haus
  • 10. November, 19 Uhr: Naarn, Gasthaus Landerl in Au/Donau

Nähere Infos gibt es unter www.zivilschutz-ooe.at

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