Alkohol in der Weihnachtszeit
Ein Glühwein da, ein Schnapserl dort: Erhöhtes Suchtpotential droht

Ein Glühwein da, ein Schnapserl dort – die Weihnachtszeit ist immer auch die alkoholintensivste Zeit des Jahres. | Foto: Rocco Di Biagio - Fotolia
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  • Ein Glühwein da, ein Schnapserl dort – die Weihnachtszeit ist immer auch die alkoholintensivste Zeit des Jahres.
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Mit Weihnachtsmärkten, Glühwein- und Punschständen steigt die Menge des konsumierten Alkohols derzeit massiv an. Oft wird daraus ein Glas zu viel. Die Ärztekammer für Oberösterreich warnt: Die Suchtgefahr ist gerade jetzt groß!

OÖ. Ein Glühwein da, ein Schnapserl dort – die Weihnachtszeit ist immer auch die alkoholintensivste Zeit des Jahres. Gerade das birgt für viele Menschen erhöhte Suchtgefahr, warnt Primar Kurosch Yazdi, Vorstand der Klinik für Psychiatrie mit Schwerpunkt Suchtmedizin und Referent für Suchterkrankungen und Substitutionstherapie der Ärztekammer für Oberösterreich.
735.000 Menschen in Österreich konsumieren regelmäßig in einem gesundheitsschädlichen Ausmaß Alkohol – jeder 8. trinkt an den Weihnachtsfeiertagen mehr Alkohol als sonst. Denn oftmals wird der Alkoholgehalt in Punsch & Co unterschätzt. Dabei kann bereits ein Häferl Punsch ausreichen, um über die Promillegrenze im Straßenverkehr zu kommen.

Wie viel ist zu viel?

Vor allem beim Besuch am Weihnachtsmarkt muss man sich fast schon erklären, wenn man keinen Alkohol trinkt – der Alkoholkonsum ist bei uns gesellschaftlich stark verankert. „Wenn man gar nicht mehr daran vorbeikommt oder den Alkohol gar als Mittel sieht, die Feiertage zu überstehen, wird es bedenklich. Man sollte sich überlegen, ob man versuchen kann, den Alkohol wegzulassen. Schafft man es nicht, sollte man sich professionelle Hilfe suchen“, empfiehlt Yazdi.

Selbstdisziplin & Vermeidung

Oft reicht dabei schon Selbstdisziplin: sich selbst eine Grenze zu setzen, kann bewirken, dass man weniger trinkt: „Wenn ich mir vornehme, nur einen Punsch oder Glühwein am Christkindlmarkt zu trinken und wenn ich das auch im Vorfeld die Begleitung wissen lasse, schafft man es eher dabei zu bleiben“, so der Mediziner. Alternativ kann man Situationen, die einen erhöhten Alkoholkonsum vermuten lassen, von vornherein meiden.

Folgen von zu viel Alkohol

Exzessiver und regelmäßiger Konsum von Alkohol führt zu schweren Schädigungen verschiedenster Körperzellen. Ist man abhängig, werden besonders die Leber, die Bauchspeicheldrüse, das Nervensystem, sowie Herz-Kreislauf-System, Speiseröhre und der Magen-Darm-Trakt in Mitleidenschaft gezogen. Bei einer Alkoholabhängigkeit wird meist eine Therapie durchgeführt – die genaue Behandlung ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Meist ist aber der Weg zur Abstinenz ein sehr langwieriger. „Je früher das Problem jedoch erkannt und behandelt wird, desto besser stehen die Chancen“, so der Suchtexperte.

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