Gemeindepreisverleihung
Große Bühne für tatkräftige Bürger
Mit der Verleihung des Sozial-, Umwelt-, Sport- und Kulturpreises für das Jahr 2022 im Aktivpark4222 würdigte die Gemeinde St. Georgen/Gusen Frauen und Männer, die mit hohem Verantwortungsbewusstsein und beeindruckendem persönlichen Engagement das (Zusammen)Leben in Ort und Region bereichern, wichtige Projekte starten und nachhaltig weiterentwickeln.
ST.GEORGEN/GUSEN Die Ausgezeichneten sind so vielfältig wie die Anliegen, welche sie voranbringen: Im Besuchsdienst der Pfarre schenken zwölf Frauen seit 2021 Zeit gegen die Einsamkeit, welche Kranke, Behinderte oder Alte in einem sich ausdünnenden gesellschaftlichen Netz immer öfter erfahren. Vom Spazierengehen, Blättern im Fotoalbum oder aktiver Hilfe etwa bei Amtswegen reicht das Spektrum. "Es sind besondere Momente, die das Leben menschlicher machen und dabei nachhaltig wirken", brachte es Victoria Belsö, Obfrau des Sozialausschusses im Gemeinderat, als Laudatorin auf den Punkt. Den Preis nahmen Gundula Haslinger und Margarita Schöfl stellvertretend für das Besuchsteam entgegen.
Mentoren für Biodiversität und junge Volleyballer
Biologe "Bienen-Fritz" Gusenleitner fungiert als Biodiversitätsgewissen im Ort und sorgt mit seiner Expertise, insbesondere zu Insekten, dafür, dass nicht nur seine geliebten Wildbienen, sondern ganze Ökosysteme neue Chancen im Ort erhalten. "Und - ebenso wichtig - dass deren vernetzte Wirkung auf das Klima auch erklärt und verstanden wird. Dafür ist unser 'pensionierter' Chef des Biologiezentrums Linz und frühere Vizebürgermeister im Dauereinsatz. Von beschaulichem Seniorendasein ist beim Fritz aber nix zu merken", feixte Laudator Bgm. Andreas Derntl (VP). Der Umweltpreis 2022 hat damit einen mehr als würdigen Besitzer gefunden, der oft auch der BezirksRundSchau als kompetenter Experte gerne sein Wissen weitergibt.
Sportpreisträger 2022 ist "Mr. Volleyball", Andreas Hermann. Er war 2008 Gründungsmitglied der großen TSV-Sektion mit aktuell 120 Aktiven, davon die Hälfte Jugendliche. Für den Nachwuchs ist er seit 10 Jahren dreimal wöchentlich als Trainer im Einsatz und freute sich im Vorjahr mit Rang drei bei der U15-Landesmeisterschaft besonders, seine Saat prächtig aufgehen zu sehen. "Andreas gehört zu jenen unersetzlichen Ehrenamtlichen, die Rahmenbedingungen schaffen, aus denen tolle sportliche Leistungen erst wachsen können", lobte Laudator Rudolf Lehner, Obmann des für Sport zuständigen Gemeinderatsausschusses für Lebensqualität.
Kulturpreis für Kämpfer um Menschenrechte
Ein buntes, leidenschaftliches Team quer durch alle Lebens- und Gesellschaftsbereiche mit einer verbindenden Mission: Den Menschenrechten Gesicht und Stimme zu geben, als lauter, kreativer Anwalt für sie einzutreten. Was 2017 begann, wurde als mittlerweile europaweit bekanntes Menschenrechte Symposium bei seiner sechsten Auflage im Vorjahr mit der Schirmherrschaft der UNESCO geadelt. Eine beeindruckende internationale Anerkennung, welcher der St. Georgener Gemeinderat nun die für das Symposium-Team nicht minder wertvolle regionale Auszeichnung mit dem Kulturpreis 2022 folgen ließ. "Eure ganz große Stärke ist, die Brücke von der Vergangenheit zur Gegenwart für alle verständlich zu schlagen und die universelle Notwendigkeit geschützter Menschenrechte täglich bewusst zu machen", so Vizebürgermeisterin Michaela Traxler (SP) in ihrer Laudatio.
Künftige Preisträger in den Startlöchern
Vielleicht künftige Kulturpreiskandidaten aus der Landesmusikschule St. Georgen ließen als musikalische Umrahmung der Feier aufhorchen: Die Brüder Jonathan und Valentin Hoheneder begeisterten als Keyboarder und Schlagzeuger mit jazzig-souligem Sound. Die beiden siegten beim oö. Bandwettbewerb podium.jazz.pop.rock und stellen sich nun in Kürze der Konkurrenz beim Bundesbewerb der Landesmusikschulen.
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