Der Baumstamm als Grenze

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UNKEN. Als Albert Hinterseer ein Kind war, hatte jeder Bauer noch frei herum laufende Hühner. Die Tiere, die den ganzen Tag auf dem Boden nach Futter pickten, waren eine ständige Bedrohung für die Schätze in den Küchengärten. Die Bauern wußten sich zu helfen. Sie errichteten Zäune, die ideal für die Hühnerabwehr waren. Durch die dichten Stangen konnten die Tiere nicht schlüpfen, die Pfosten waren am Ende zugespitzt, um sie davon abzuhalten, sich darauf niederzusetzen. Die Höhe ist so abgestimmt, dass sie es nicht schaffen, darüber zu flattern.

Hoher Zeit- und Materialverbrauch
Zäune zu errichten war früher eine wichtige Aufgabe. Viel Zeit und vor allem wertvolles Holz mußte dafür aufgewendet werden. Für den typischen Ringzaun wurde auf 10 Laufmeter ein Festmeter Holz gebraucht. Diese aufwändige Zaunart ist heute kaum noch zu finden. "Die Ringe mußten über Feuer heiß gemacht werden damit sie halten. Es ist das gleiche Prinzip wie bei Ski und Schlitten", erklärt Hinterseer. Die Machart der Ringzäune sei ideal um Kleintiere abzuhalten. "Auch Goaß und Schafe müssen diesen Zaun respektieren", so Hinterseer. Er hat das Wissen um die Zäune von seinen Vorfahren übernommen. Auch die Technik für den klassischen Pinzgauer Zaun beherrscht er noch. Dieser wurde im Winter stehen gelassen, daher wurden für einen Laufmeter 12 Stecken gebraucht, um dem Schnee stand zu halten: "Damals haben wir mit dem Reparieren im Nachwinter angefangen, damit alles fertig war, wenn es aper wurde", erzählt der Unkner. Sein Wissen findet heute nur noch für das Heimatmuseum Kalchofengut Verwendung.

Verlorenes Wissen
Zäune aus Plastik und Draht sind erheblich kostengünstiger und zeitsparender. Auch am Hof vom Falterbauer haben sie daher längst die Holzzäune verdrängt. Mit dem Wandel in der Landwirtschaft sind auch die traditionellen Zäune vom Aussterben bedroht. "Das Wissen um die Holzzäune geht verloren. Das kennt heute kaum noch jemand", bedauert Falterbauer Albert Hinterseer.

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