Die große Bandbreite des Lebens

- Chris Shermer, hier in Australien. Das Außenministerium sieht ihn als einen Botschafter Österreichs.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Christa Nothdurfter
Chris Shermer: Der Zeller bereist die Kontinente und berührt mit seinen Liedern die Menschen.
PINZGAU (cn). "So groß wie die Bandbreite des Lebens, so groß ist auch die Bandbreite meiner Musik", sagt Chris Shermer. Und das betrifft sowohl die selbst geschriebenen Texte und die Kompositionen. Das unendliche Feld der Liebe und der menschlichen Schicksale, Gesellschaftskritik und vor allem selbst Erlebtes werden mit den Klängen von Soul, Folk, Blues, Reggae oder Rock vertont. Aufgetreten ist der gebürtige Zeller schon in fast allen Erdteilen und überall kam sie gut an, seine Musik. "Ich liebe es, gefühlvoll, aber nicht einfältig meine Geschichten zu erzählen. Und das spüren meine Zuhörer offenbar."
Die alte Gitarre vom Großvater
Angefangen hat alles mit einer alten Gitarre, die der Pinzgauer - sein Vater stammt von hier, die Mutter aus Australien - von seinem Opa geschenkt bekam. Chris Shermer brachte sich zunächst noch alles selber bei, später studierte er Jazzgesang und Komposition. Doch dazwischen lagen viele Abenteuer: Sofort nach der Schule, mit 18 Jahren, reiste der Musiker in die USA. Von seiner Straßenmusik konnte er leben und sich sich nachher auch das Studium finanzieren.
Nächstes Konzert: 24. April in Saalfelden
Shermer: "Ich habe immer nur von der Musik gelebt und nie etwas anderes getan." Und das ist auch der Plan für die Zukunft. Das nächste Konzert geht am 24. April 2015 im Nexus in Saalfelden über die Bühne, "Chris Shermer & The Fonk".
Ob Chris Shermer gerne noch bekannter wäre, ja als Star gelten möchte? "Das wäre schon hilfreich, vor allem hinsichtlich des großen organisatorischen Aufwands. Ich muss mich halt um alles selber kümmern."
"Viele österreichische Musiker scheitern am System"
Dass es mit der großen Berühmtheit nicht wirklich geklappt hat, liegt seiner Meinung nach an den österreichischen Radiosendern. "In Frankreich werden zu 70 Prozent heimische Interpreten gespielt, in Österreich sind es gerade mal 0,4 Prozent. Es gibt bei uns so viele gute Musiker, die an diesem System scheitern."
Und vor einen ideologischen Karren wil sich Chris Shermer auch nicht spannen lassen. "Ich bin kein politischer Interpret, der zum Beispiel für die Linke singt wie es etwa Hans Söllner macht. Dann hat man zwar sein Publikum, verliert dafür aber ein Stück Freiheit. Und wie gesagt, die Bandbreite des Lebens ist echt ziemlich groß."
Fotos (Chris Shermer in Australien): Privat
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