Bergbau- und Gotikmuseum
Pinzgauer Tracht – UNESCO Weltkulturerbe

Christian Stöckl (LH-Stellvertreter), Sandra Thaier (Schneidermeisterin), Christine Eberl (Schneidermeisterin), Brigitta Pallauf (Landtagspräsidentin) und Heinrich Schellhorn (LH-Stellvertreter) auf dem Weg zur Urkundenüberreichung im Bergbau- und Gotikmuseum. | Foto: Land Salzburg/Neumayr-Hölzl
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  • Christian Stöckl (LH-Stellvertreter), Sandra Thaier (Schneidermeisterin), Christine Eberl (Schneidermeisterin), Brigitta Pallauf (Landtagspräsidentin) und Heinrich Schellhorn (LH-Stellvertreter) auf dem Weg zur Urkundenüberreichung im Bergbau- und Gotikmuseum.
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Die Pinzgauer Tracht sowie weitere Elemente des Bergbau- und Gotikmuseums in Hütten /Leogang wurden in die Liste der immateriellen Kulturgüter aus Österreich aufgenommen. Die feierliche Urkundenübergabe fand kürzlich statt – viele Ehrengäste waren mit dabei.

LEOGANG, PINZGAU. Im Leoganger Bergbau- und Gotikmuseum wurde für alle neuen Elemente (Garnierspenzer und Steppmiedertracht sowie das Müllerwissen), die 2022 in das Verzeichnis des immateriellen Unesco Weltkulturerbes in Österreich aufgenommen wurden, eine Urkunde verliehen.

Die Pinzgauer Festtracht gilt als eine der aufwendigsten und teuersten Trachten die es gibt, wissen Expertinnen und Experten. | Foto: Susanne Bayer
  • Die Pinzgauer Festtracht gilt als eine der aufwendigsten und teuersten Trachten die es gibt, wissen Expertinnen und Experten.
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Schneidermeisterinnen entscheidend für Veranstaltung

Dass diese Veranstaltung in diesem Jahr in Leogang stattfinden konnte, ist vor allem den beiden Leoganger Schneidermeisterinnen Christine Eberl und Sandra Thaier zu verdanken, so das Museum.

Bewerbung bei Kommission

Die beiden haben die Pinzgauer Tracht (mit Überrock, Steppmieder und Hut) erfolgreich bei der Unesco Kommission beworben. Diese Bewerbung hat sich schlussendlich auch gelohnt.

Wusstest du, aus welchen Teilen sich die Pinzgauer Festtracht zusammensetzt?

Viele Ehrengäste waren anwesend

An der Veranstaltung teilgenommen haben unter anderem die Ehrengäste Patrizia Jankovic, Generalsekretärin der Unesco Kommission, die beiden stellvertretenden Landeshauptleute Heinrich Schellhorn und Christian Stöckl, Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf und der Alt-Landeshauptmann von Tirol Herwig van Staa.

Vlnr.: Brigitta Pallauf, Patrizia Jankovic (Generalsekretärin der Unesco Kommission), Sandra Thaier, Christine Eberl, Christian Stöckl und Heinrich Schellhorn. 
Die beiden Schneidermeisterinnen halten die Unesco-Urkunde stolz in ihren Händen. | Foto: Land Salzburg/Neumayr-Hölzl
  • Vlnr.: Brigitta Pallauf, Patrizia Jankovic (Generalsekretärin der Unesco Kommission), Sandra Thaier, Christine Eberl, Christian Stöckl und Heinrich Schellhorn.
    Die beiden Schneidermeisterinnen halten die Unesco-Urkunde stolz in ihren Händen.
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"Das Wissen und die lebendige Pflege dieser Schätze aus der Region sind damit auf höchster Ebene anerkannt und für die Zukunft bewahrt", betonten Brigitta Pallauf und Heinrich Schellhorn gleichermaßen bei der Urkundenüberreichung im Museum Leogang.

Aufwendiger Kleidungsstil

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gehören Garnierspenzer und Steppmieder zu den Festtrachten im Pinzgau, Pongau und Lungau. Die Merkmale dieser Tracht sind eine aufwendige Gestaltung der Oberteile, kostbare Seidenblumen auf dem Spenzer sowie die Reliefstepperei auf dem Mieder.

"Die Herstellung verlangt hohes Wissen und Erfahrung im Handwerk der Schneiderei, denn ein kompletter Garnierspenzer beansprucht bis zu 130 Stunden Arbeit", erklären die beiden Schneidermeisterinnen Christine Eberl und Sandra Thaier.

Blüten aus Seide auf dem Spenzer sowie aufwendige Reliefstepperei auf dem Mieder machen die Pinzgauer Tracht besonders edel und kostbar. | Foto: Susanne Bayer
  • Blüten aus Seide auf dem Spenzer sowie aufwendige Reliefstepperei auf dem Mieder machen die Pinzgauer Tracht besonders edel und kostbar.
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Müller sein passiert nicht von heute auf morgen

Das Element "Müllerwissen" wurde heuer ebenfalls als neues Element in die Unesco Liste für immaterielle Kulturgüter aus Österreich aufgenommen. Das Müllerhandwerk braucht viel Übung und Erfahrung sowie Experimentierfreudigkeit und technisches Know-how.

"Nur so können die unzähligen verschiedenen Getreidesorten zu Mehl, grobem Schrot, Vollkornmahlerzeugnissen oder Ölen verarbeitet werden", so das Bergbau- und Gotikmuseum Leogang.

Das Müllerhandwerk ist in Österreich eine Rarität

In ganz Österreich existieren mittlerweile nur mehr 99 Betriebe, die mit einem Mühlstein mahlen und traditionelle Maschinen zur Verarbeitung verwenden. Die Weitergabe dieses Handwerkswissens erfolgt über Generationen hinweg im Familienverband sowie in Handwerksmühlen.

Musikalische Unterhaltung ist auch immaterielles Kulturgut

Die Südböhmische Blasmusik "Brand-Nagelberg" aus Niederösterreich sorgte bei der feierlichen Urkundenverleihung für die musikalische Umrahmung. Sie ist dieses Jahr selbst als neues Element der Unesco Liste der immateriellen Kulturgüter aus Österreich gelistet worden.

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