St. Martin
Alpenvereins-Freiwillige pflegen und schützen den Wald
Freiwillige Bergwaldbegeisterte des Deutschen Alpenvereins pflegten und schützten eine Woche lang den Bergwald der Bayerischen Saalforste und leisteten damit wertvolle naturschutzfachliche Arbeit. Als Highlight galt unter anderem die Pflege von jungen Eiben.
SANKT MARTIN. Sieben Freiwillige des Deutschen Alpenvereins verbrachten eine Arbeitswoche im Forstbetrieb St. Martin der Bayerischen Saalforste. Untergebracht waren sie auf einer gemütlichen Jagdhütte im Revier des Forstbetriebs. Revierleiter Georg Poppel betreute die Bergwald-Begeisterten aus ganz Deutschland.
Mindestens vier Baumarten
Die Baumartenwahl und ihre Mischung sind entscheidend für die Zukunftsfähigkeit und Stabilität des Waldes. In jedem Waldbestand der Bayerischen Staatsforsten sollen deshalb künftig nach Möglichkeit mindestens vier Baumarten vielfältige, gemischte und gestufte Wälder bilden - dazu gehört auch die eher seltene Baumart Eibe.
"Das Auffinden von 'Eibenverjüngungen', die Pflege der jungen Bäumchen sowie deren Schutz war ein naturschutzfachliches Highlight für die Gruppe in einem Waldteil im westlichen Teil der Leoganger Steinberge", heißt es von den bayerischen Staatsforsten.
Schwenden und eine Jause
Im Laufe der Woche stand zudem noch das Schwenden einer ehemals beweideten Almfläche auf dem Programm. Somit wird deren "Offenland-Charakter" inmitten der umgebenden Saalforstwälder erhalten. Als kleines Dankeschön für die naturschutzfachlich wertvolle Arbeitswoche im Saalforst gibt es eine vom Forstbetrieb spendierte Brotzeit für die Alpenvereinsfreiwilligen.
Die Projektwochen in Zusammenarbeit mit Freiwilligen des Deutschen Alpenvereins, die von dort aus organisiert werden, finden schon seit vielen Jahren statt. Pro Jahr sind es im Forstbetrieb St. Martin meist zwei bis drei Projektwochen.
Über die bayerischen Saalforste
Die bayerischen Saalforste dienten jahrhundertelang der Versorgung der Salinen in Bad Reichenhall mit Brennholz. Schon im Mittelalter bezogen die Bayern Holz aus dem Pinzgau. In der Salinenkonvention von 1829, dem ältesten noch gültigen Staatsvertrag Europas, wurde Bayern als Grundeigentümer der Saalforste im Pinzgau zwischen Leogang und Unken festgeschrieben. Rund 18.500 ha Grund, wovon etwa 12.000 Hektar Wald sind, werden vom Forstbetriebssitz in St. Martin mit fünf Forstrevieren bewirtschaftet. Die Saalforste beschäftigen etwa 30 Mitarbeiter.
Mehr lesen…
- weitere Beiträge aus Sankt Martin
- mehr Artikel aus dem Pinzgau
- jetzt gleich unseren Newsletter abonnieren
- auf unserer Espresso-App durch aktuelle Beiträge swipen
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.