Ausstellung: Krampus- und Perchtenbrauch im Oberpinzgau

MITTERSILL: Kürzlich wurde im Felberturmmuseum eine Sonderausstellung zum Krampus- und Perchtenbrauch im Oberpinzgau eröffnet. Diese Ausstellung wurde vom Museumsverein in Zusammenarbeit mit der Hirschenpass Mittersill (Verein zur Pflege des Krampusbrauchtums) und der Brauchtumsgruppe Tresterer Stuhlfelden - eine Besonderheit unter den Pinzgauer Schönperchten – organisiert.

In der Ausstellung sind zahlreiche Bilder der Tresterer Stuhlfelden, vom 1. Auftritt beim Fest „1000 Jahre Stuhlfelden“ im Jahr 1963 bis zur Gegenwart sowie Bilder früherer Tresterergruppen, die im Oberpinzgau bestanden, zu sehen.

Weiters sind über 20 alte und neue geschnitzte Krampusmasken, überwiegend vom Mittersiller vom Hobbyschnitzer Hannes Nill angefertigt – jede Maske ein Unikat - sowie Krampus- und Trestererfiguren ausgestellt.

Mit der Ausstellung will der Museumsverein den Besuchern das überlieferte Krampus- und Perchtenbrauchtum näher bringen und fördern. Wenn man Krampusse bei der Bekleidung und Ausrüstung eine gewisse Freiheit zugesteht, sollten dennoch die Grenzen des guten Geschmacks nicht überschritten werden. Totenschädel mit Hörnern, blutverschmierte Masken, Masken mit Gazellen- oder Büffelhörner sollten in unserer Gegend nicht verwendet werden. Echtes, überliefertes Brauchtum statt Horrormasken sollte bei Krampusläufen im Vordergrund stehen.

Auch der Unterschied zwischen „Krampus“ und „Perchten“ wird aufgezeigt. Die im Pinzgau einzigartigen Schönperchten (=Tresterer) gehören nicht zum Advent. Sie treten in der Regel nur in den Rauhnächten (insbesondere am Dreikönigstag) auf. Krampusse sind Begleiter des Hl. Nikolaus.

Abschluss und Höhepunkt der Sonderausstellung ist Sonntag, 5. Jänner 2014.
An diesem Tag führen um 17.00 Uhr die Tresterer Stuhlfelden auf dem Museumsgelände einen Pinzgauer Tresterertanz auf.

Öffnungszeiten der Ausstellung: www.museum-mittersill.at

Text und Fotos: Walter Reifmüller