Maishofen
Besserer Schutz für Mayerhofen und Dechantshofen
Erleichterung in Maishofen: Dank eines neuen Schutzprojekts sind nun knapp 70 Objekte besser geschützt.
MAISHOFEN. Schaut man sich den Bach im Mayerhofgraben an, kann man es kaum glauben, aber: "Er kann bis zu 5.000 Kubikmeter Material abtransportieren", erklärt Gebhard Neumayr, Gebietsbauleiter der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) Pinzgau.
Bereits in den 50er Jahren begann man, den Bach zu verbauen. In den 90ern folgten eine Schlitzsperre sowie eine Unterlaufsicherung. Aufgrund des Windwurfes im Jahr 2002 ist die Stabilität im 1,88 Quadratmeter großen Einzugsgebiet nicht mehr gegeben. Als dann vor zwei Jahren der Gefahrenzonenplan überarbeitet wurde, entschied man sich für eine Erweiterung der Schutzbauten.
Schutz für rund 250 Menschen
Maishofens Bürgermeister Franz Eder ist der bestmögliche Schutz aller Ortsteile besonders wichtig. "Wir leben hier in einer wunderschönen Region, in der jedoch Schutzbauten notwendig sind – für die Menschen und unsere Infrastruktur", ist er überzeugt. "Glücklicherweise sind wir in Maishofen bereits sehr sicher aufgestellt – im Bereich der Wildbäche und der Salzach. Mit dem aktuellen Projekt werden die rund 250 Menschen, die in Mayerhofen und Dechantshofen leben, besser geschützt."
Anton Nindl ist Obmann der betroffenen Wildbachwassergenossenschaft und auch er ist froh, dass gebaut wurde: "Das Schutzprojekt war sehr teuer, doch wir hoffen, dass wir dadurch sicherer sind."
Platz für 5.000m3 Material
Von den Gesamtkosten von einer Million Euro übernimmt der Bund 60 Prozent, die Wassergenossenschaft 25 Prozent und das Land Salzburg 15 Prozent. Aktuell laufen die Bauarbeiten noch, doch in Kürze soll das Projekt abgeschlossen sein. Die bereits bestehende Sperre wurde verbessert und eine neue Sperre hinzugefügt. Insgesamt haben dann 5.000 Kubikmeter Material Platz.
"Ich möchte mich bei der WLV, der Genossenschaft und allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit bedanken. Dadurch ist Maishofen noch sicherer geworden", so Bürgermeister Franz Eder abschließend.
Eine Verbauung wie die in Maishofen muss so einiges aushalten: "Eine Mure kommt mit durchschnittlich 30 bis 40 km/h daher, die Schutzbauten müssen einer Belastung von etwa 20 Tonnen pro Quadratmeter Stand halten", erklärt Polier Günter Exenberger.
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