Oberpinzgau
Bürgerinitiative für nachhaltigen Schutz vor Hochwasser

Mitglieder der Bürgerinitiative: Heidi Keil (Mittersill), AFK Peter Leo (Niedernsill, Unterstützer), Bernhard Gruber (Neukirchen), Julian Holleis (Krimml), Johann Nindl (Uttendorf), Karl Aigner (Niedernsill), Christoph Hirscher (Mittersill), Franz Moosbrugger (Mittersill), Michael Sinnhuber (Mittersill); nicht am Bild: Peter Hofer (Wald), Margarethe und Andreas Rader (Bramberg), Stephan Kaltenhauser (Hollersbach), Christian Egger-Gassner (Stuhlfelden). | Foto: Johanna Grießer
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  • Mitglieder der Bürgerinitiative: Heidi Keil (Mittersill), AFK Peter Leo (Niedernsill, Unterstützer), Bernhard Gruber (Neukirchen), Julian Holleis (Krimml), Johann Nindl (Uttendorf), Karl Aigner (Niedernsill), Christoph Hirscher (Mittersill), Franz Moosbrugger (Mittersill), Michael Sinnhuber (Mittersill); nicht am Bild: Peter Hofer (Wald), Margarethe und Andreas Rader (Bramberg), Stephan Kaltenhauser (Hollersbach), Christian Egger-Gassner (Stuhlfelden).
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Die neu gegründete Bürgerinitiative setzt sich für den nachhaltigen Schutz des Lebensraumes Oberpinzgau ein.

OBERPINZGAU. 13 Personen aus allen Oberpinzgauer Gemeinden haben sich zusammengetan und eine überparteiliche, unabhängige Bürgerinitiative gegründet. Ihre wichtigste Forderung: ein nachhaltiger Schutz des Lebensraums Oberpinzgau vor Hochwasser. "Jeder, der so etwas miterlebt hat, weiß, wie schlimm das ist", sagt Initiator Franz Moosbrugger aus Mittersill. Er war beim Hochwasser 2005 schwer getroffen und ist überzeugt: "Damit sich das nicht wiederholt, müssen wir etwas unternehmen."

Zum Schutz des Lebensraums: Michael Sinnhuber, Bernhard Gruber, Christoph Hirscher und Franz Moosbrugger sind Teil der Bürgerinitiative. | Foto: Johanna Grießer
  • Zum Schutz des Lebensraums: Michael Sinnhuber, Bernhard Gruber, Christoph Hirscher und Franz Moosbrugger sind Teil der Bürgerinitiative.
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Schutz der Menschen geht vor

"Innerhalb der letzten 16 Jahren hatten wir im Pinzgau zwei 100-jährige und ein 300-jähriges Hochwasser", schildert Michael Sinnhuber. Aufgrund der Erwärmung steigt die Frostgrenze, es regnet vermehrt in höheren Lagen. Die Mitglieder der Initiative sind sich einig: "Die Errichtung von Schutzbauten in den Tauerntälern sowie Erhöhungen der Schutzdämme und -mauern sind unbedingt erforderlich." Diese würden auch keine Gefahr für die intakte Umwelt darstellen.

Der Bahnhof Krimml (in der Gemeinde Wald im Pinzgau) war im August innerhalb von drei Tagen drei Mal von Vermurungen betroffen. Die Bürgerinitiative plädiert für besseren Schutz. | Foto: PLB/Stramitzer
  • Der Bahnhof Krimml (in der Gemeinde Wald im Pinzgau) war im August innerhalb von drei Tagen drei Mal von Vermurungen betroffen. Die Bürgerinitiative plädiert für besseren Schutz.
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Handeln, bevor mehr passiert

"Wir wollen agieren statt reagieren, denn es reicht nicht, auf Glück und Hoffnung zu bauen", betont Christoph Hirscher. Anstatt Millionenbeträge in die Schadensbehebung zu stecken, müsse man investieren, um Schäden schon im Vorfeld verhindern zu können. "Dafür sollen regionale Fachkräfte und Verantwortliche wie Wassergenossenschaften, die Wildbachverbauung und Feuerwehren ebenso wie externe Spezialisten besser mit eingebunden werden."

Bei Hochwasser-Ereignissen kommen die Pinzgauer Feuerwehren immer wieder zum Einsatz. "Wir sind natürlich so gut es geht behilflich", erklärt Peter Leo, Abschnittsfeuerwehrkommandant im Oberpinzgau (im Bild). Beim letzten Hochwasser habe der Hochwasserschutz großteils recht gut funktioniert, trotzdem war die Feuerwehr tagelang beschäftigt. Man habe hauptsächlich Wasser abgepumpt und Schutzdämme mit Sandsäcken erhöht. Obwohl die Gruppen sehr gut aufgestellt seien, komme man irgendwann mit Personal und Material an die Grenzen, so Peter Leo, der die Bürgerinitiative unterstützt. | Foto: Johanna Grießer
  • Bei Hochwasser-Ereignissen kommen die Pinzgauer Feuerwehren immer wieder zum Einsatz. "Wir sind natürlich so gut es geht behilflich", erklärt Peter Leo, Abschnittsfeuerwehrkommandant im Oberpinzgau (im Bild). Beim letzten Hochwasser habe der Hochwasserschutz großteils recht gut funktioniert, trotzdem war die Feuerwehr tagelang beschäftigt. Man habe hauptsächlich Wasser abgepumpt und Schutzdämme mit Sandsäcken erhöht. Obwohl die Gruppen sehr gut aufgestellt seien, komme man irgendwann mit Personal und Material an die Grenzen, so Peter Leo, der die Bürgerinitiative unterstützt.
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Politiker setzen sich ein

"Wir wissen, dass sich die Oberpinzgauer Bürgermeister für einen besseren Schutz stark machen", so die Mitglieder. Deshalb hat es sich die Bürgerinitiative zum Ziel gesetzt, den regionalen Politikern Rückenwind zu geben. "Wir brauchen schnell eine Verbesserung. Die ersten Maßnahmen sollen rasch umgesetzt werden, bevor erneut etwas passiert."

Die Salzach zieht sich durch den ganzen Oberpinzgau. Der immer wieder hohe Wasserstand beunruhigt viele. | Foto: BB/Klaus Vorreiter
  • Die Salzach zieht sich durch den ganzen Oberpinzgau. Der immer wieder hohe Wasserstand beunruhigt viele.
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"Kommt alle an die Salzach"

Um aufzuzeigen, wie viele hinter den Forderungen stehen, gibt es eine Petition und einen Aktionstag. Die Petition kann man >online< und auf jedem Gemeindeamt im Oberpinzgau unterschreiben.

Beim "Hochwasser Aktionstag" am 25. September werden alle Menschen aufgerufen, um 14 Uhr an die Salzach zu kommen. "Wir möchten die längste Kette von Niedernsill bis Krimml bilden – mit Menschen, aber auch mit Geräten, Maschinen oder Tieren. Das Ganze wird gefilmt und fotografiert – so können wir den vielen Stimmen für einen besseren Hochwasserschutz ein Gesicht geben", erläutert Mitglied Bernhard Gruber.

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Heidi Keil plädiert für besseren Hochwasser-Schutz
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