Oberpinzgau
Bürgerinitiative für nachhaltigen Schutz vor Hochwasser
Die neu gegründete Bürgerinitiative setzt sich für den nachhaltigen Schutz des Lebensraumes Oberpinzgau ein.
OBERPINZGAU. 13 Personen aus allen Oberpinzgauer Gemeinden haben sich zusammengetan und eine überparteiliche, unabhängige Bürgerinitiative gegründet. Ihre wichtigste Forderung: ein nachhaltiger Schutz des Lebensraums Oberpinzgau vor Hochwasser. "Jeder, der so etwas miterlebt hat, weiß, wie schlimm das ist", sagt Initiator Franz Moosbrugger aus Mittersill. Er war beim Hochwasser 2005 schwer getroffen und ist überzeugt: "Damit sich das nicht wiederholt, müssen wir etwas unternehmen."
Schutz der Menschen geht vor
"Innerhalb der letzten 16 Jahren hatten wir im Pinzgau zwei 100-jährige und ein 300-jähriges Hochwasser", schildert Michael Sinnhuber. Aufgrund der Erwärmung steigt die Frostgrenze, es regnet vermehrt in höheren Lagen. Die Mitglieder der Initiative sind sich einig: "Die Errichtung von Schutzbauten in den Tauerntälern sowie Erhöhungen der Schutzdämme und -mauern sind unbedingt erforderlich." Diese würden auch keine Gefahr für die intakte Umwelt darstellen.
Handeln, bevor mehr passiert
"Wir wollen agieren statt reagieren, denn es reicht nicht, auf Glück und Hoffnung zu bauen", betont Christoph Hirscher. Anstatt Millionenbeträge in die Schadensbehebung zu stecken, müsse man investieren, um Schäden schon im Vorfeld verhindern zu können. "Dafür sollen regionale Fachkräfte und Verantwortliche wie Wassergenossenschaften, die Wildbachverbauung und Feuerwehren ebenso wie externe Spezialisten besser mit eingebunden werden."
Politiker setzen sich ein
"Wir wissen, dass sich die Oberpinzgauer Bürgermeister für einen besseren Schutz stark machen", so die Mitglieder. Deshalb hat es sich die Bürgerinitiative zum Ziel gesetzt, den regionalen Politikern Rückenwind zu geben. "Wir brauchen schnell eine Verbesserung. Die ersten Maßnahmen sollen rasch umgesetzt werden, bevor erneut etwas passiert."
"Kommt alle an die Salzach"
Um aufzuzeigen, wie viele hinter den Forderungen stehen, gibt es eine Petition und einen Aktionstag. Die Petition kann man >online< und auf jedem Gemeindeamt im Oberpinzgau unterschreiben.
Beim "Hochwasser Aktionstag" am 25. September werden alle Menschen aufgerufen, um 14 Uhr an die Salzach zu kommen. "Wir möchten die längste Kette von Niedernsill bis Krimml bilden – mit Menschen, aber auch mit Geräten, Maschinen oder Tieren. Das Ganze wird gefilmt und fotografiert – so können wir den vielen Stimmen für einen besseren Hochwasserschutz ein Gesicht geben", erläutert Mitglied Bernhard Gruber.
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