Restaurant Kupferkessel
Drohungen wegen Rassismus- und Sexismusdebatte
ZELL AM SEE. Nicht jeder Gast teilt den Humor, der im Zeller Restaurant Kupferkessel vorherrscht. Ein Besucher hat am Wochenende das "Merkblatt zur richtigen Frauenhaltung" am Männerklo fotografiert und auf Facebook veröffentlicht.
Was folgte war ein klassischer Shitstorm in den sozialen Medien, dabei entbrannte nicht nur eine Sexismus-, sondern auch eine Rassismusdebatte. Der Vorwurf wird wegen des Logos des Lokals erhoben - einem schwarzen Koch mit Messer im Mund, der einem weißen Mann hinterherläuft. Leider wurde nicht nur diskutiert und geschimpft, sondern es gab auch Drohungen gegen das Lokal und seinen Betreiber. Es wurde sogar dazu aufgerufen, das Lokal anzuzünden. Die Polizei nimmt diese Aussagen ernst und ermittelt.
Wie der ORF berichtet, überlegt Wirt Edwin Kreml das kritisierte Firmenlogo zu ändern. Man werde zudem einen Brief schreiben und sich entschuldigen. Er verstehe aber die Vorwürfe nicht, da sich jahrelang niemand beschwert habe.
Gast distanziert sich von Drohungen
Jener Gast, der das Merkblatt veröffentlicht hat distanziert sich nun entschieden von dieser Entwicklung: "Da mein Facebook-Beitrag offenbar User_innen ... veranlasst hat, Drohungen auszusprechen, möchte ich mich ... klar und deutlich von solchen Aussagen distanzieren. Diese sind für mich mindestens so verwerflich wie der Text auf besagter Toilette; beides widerspricht meinem Weltbild. Die - von mir fremden Leuten - getätigten Drohungen sind jenseitig und ich verurteile sie aufs schärfste. Der einzige Zweck meines Postings war und ist es, von meinem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch zu machen und den Text, den ich in einem Lokal in Zell am See entdeckt habe, inhaltlich zu kritisieren."
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.