Ein großes Schützenfest in Krimml

Bürgermeister Erich Czerny, Landesrat Josef Schwaiger, Schützenhauptmann Georg Bachmaier. | Foto: Foto: Franz Neumayr/LKK
  • Bürgermeister Erich Czerny, Landesrat Josef Schwaiger, Schützenhauptmann Georg Bachmaier.
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Text: Salzburger Landeskorrespondenz, 15. Juni 2014

KRIMML. "Die Schützen zeigen mit Freude und Stolz ihre Verbundenheit zu Region und Heimat. Seit Generationen verkörpern sie auch einen Teil der Geschichte unseres Landes und wir alle werden durch sie immer wieder aufmerksam darauf, dass Frieden und Kameradschaft keine Selbstverständlichkeit sind. Die menschlichen Qualitäten eines Anton Wallner prägen den Pinzgau, sind Teil des Selbstverständnisses und nach wie vor in einer Gesellschaft gefragt. Es ist wichtig, Standpunkte zu vertreten und vor allem dort hinzuschauen, wo Unrecht geschieht. Das ist die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben und menschliche Wertschätzung", betonte Landesrat Dipl.-Ing. Dr. Josef Schwaiger beim Bataillonsfest des Anton-Wallner-Schützenbataillons Pinzgau in Krimml, bei dem das Historische Anton-Wallner-Schützenkorps Krimml das 100-jährige Bestehen feierte.

Dem Anton-Wallner-Schützenbataillon, das unter dem Kommando von Gaumajor Willi Bacher steht, gehören das Historische Anton-Wallner-Schützenkorps Krimml, die Historischen Anton-Wallner-Schützen Taxenbach, die Historische Schützenkompanie Mittersill, die Panzlschützen Mühlbach-Bramberg, die Falkenbachschützen Kaprun, die Bürgergarde Lofer, die Bauernschützen Lofer, die Bauernschützen St. Georgen, die Historische Schützenkompanie Saalfelden, die Stefflschützenkompanie Niedernsill, die Historische Schützenkompanie Glemmerschützen und die Historische Schützenkompanie Zell am See an. Insgesamt zählt das Bataillon 600 Schützen.

Im Historischen Anton-Wallner-Schützenkorps Krimml befehligt Schützenhauptmann Georg Bachmaier rund 40 Schützen. Das Bataillonsfest am Sonntag, 15. Juni, begann um 7.00 Uhr mit dem Weckruf durch die Antheringer Prangerschützen. Zwischen 8.00 und 9.00 Uhr trafen die verschiedenen Vereine, darunter sechs Musikkapellen, 19 Schützenkompanien und Abordnungen von örtlichen Vereinen ein. Sie marschierten nach dem Abschießen einer Lauffeuersalve ab 9.15 Uhr zum Anton-Wallner-Denkmal. Um 10.00 Uhr begann die Feldmesse mit anschließendem Festakt. Um 11.30 Uhr endete mit der Defilierung am Anton-Wallner-Denkmal der offizielle Teil des Festes. Um 12.00 Uhr folgte das Mittagessen mit einem Konzert der teilnehmenden Musikgruppen.

Nach dem in Krimml geborenen Freiheitskämpfer Anton Wallner sind im Land Salzburg zahlreiche Schützenkompanien benannt, und jedes Jahr wird mit der Anton-Wallner-Gedenkfeier in einem anderen Salzburger Ort der Freiheitskämpfe im Jahr 1809 der Tiroler und Salzburger gegen die Franzosen und Bayern gedacht. Wallner wurde vom Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer mit der Organisation der Salzburger Landesverteidigung gegen die Bayern und Franzosen beauftragt. Der gebürtige Pinzgauer und unermüdliche Schützenkommandant verstand es, die Schützen und Bauern im Land Salzburg zusammenzubringen, um sich dem Vordringen der feindlichen Truppen entgegenzustellen.
Anton Wallner wurde 1768 als neuntes Kind der Bauern am Hinterlehenerhof in Oberkrimml geboren und heiratete 1785 die Wirtstochter Therese Egger aus Wald im Pinzgau. Mit ihr hatte Wallner 16 Kinder. Er kaufte in Windisch Matrei (heute Matrei in Osttirol) das Aichberger Wirtshaus, welches jedoch bei den Freiheitskämpfen geplündert und vernichtet wurde. Am 13. Februar 1810 erhielt Anton Wallner in Wien von Kaiser Franz I. für seine Treue ein Landgut und eine Pension geschenkt. In Wien kursierte jedoch das Gerücht, Wallners Frau und seine Kinder seien währenddessen von den fremden Soldaten ermordet worden. Diese Nachricht, die sich als falsch herausstellte, traf Anton Wallner so schwer, dass er zwei Tage später an einem schweren Nervenfieber verstarb.
Mit der Anton-Wallner-Feier erinnern die Salzburger Landesschützen auch an dessen Todestag.

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