Pinzgauer Powerfrau
Evas Leben zwischen Hof, Familie und Ehrenamt

- Gerne geht sie mit ihren Kindern wandern und bringt ihnen dadurch die Natur näher.
- Foto: Schösser
- hochgeladen von Magdalena Pfeffer
Seit etwa einem Jahr ist Eva Maria Schösser Ortsbäuerin von Bramberg. Im MeinBezirk-Gespräch sprach sie mit uns über ihre vielseitigen Tätigkeiten
BRAMBERG. 2011 erbte sie den Hof von ihrem Großvater und wurde mit 20 Jahren Bäuerin. Ihr Mann Christoph hat sie dabei sehr unterstützt, wofür sie sehr dankbar ist. Zu dieser Zeit arbeitete sie noch als Bürokauffrau und absolvierte nebenbei in Oberösterreich den landwirtschaftlichen Facharbeiter. In den letzten drei Jahren hat sie zudem den landwirtschaftlichen Meister absolviert.
"Anfangs hat es mich ein wenig verunsichert, Ortsbäuerin zu sein, da ich ein Mensch bin, der es allen recht machen möchte. Es ist mir eine Ehre, Ortsbäuerin zu sein, und mittlerweile bin ich der Meinung, gut in meiner Aufgabe angekommen zu sein", erklärt Schösser und betont: "Mir ist wichtig, dass alle zufrieden sind, wir eine gute Gemeinschaft zwischen Jung und Alt haben und sich viele melden, wenn wir gemeinsam etwas machen. Der Zusammenhalt ist mir wirklich wichtig, vor allem auch, dass wir die Landwirtschaft positiv nach außen tragen."

- Eva Schösser ist Ortsbäuerin von Bramberg.
- Foto: Schösser
- hochgeladen von Magdalena Pfeffer
Ein positives Bild verbreiten
Zum Beispiel würde man am Welternährungstag, am 16. Oktober, die ersten Klassen der Volksschule besuchen und mit ihnen über regionale Produkte sprechen. Laut Schösser waren die Kinder von diesem Projekt auch sehr begeistert. Ein weiteres dazu passendes Projekt ist der landwirtschaftliche Themenweg, den es seit Sommer entlang des Sonnenwanderweges gibt. Die Bäuerinnen haben heuer auch, wie jedes Jahr, einmal beim Bramberger Wochenmarkt Krapfen gemacht.
Vielseitige Tätigkeiten
Dass Schössers Tag wie bei allen anderen nur 24 Stunden hat, ist kaum zu glauben. Neben ihrer Tätigkeit als Ortsbäuerin und der eigenen Landwirtschaft ist die vierfache Mama auch mit der Zucht von Pinzgauer Kühen beschäftigt. "Bereits mein Großvater und Onkel hatten Pinzgauer Kühe und dadurch haben wir das übernommen. Das war mir dann wichtig und mein Mann hat die Pinzgauer Kühe auch so gern und somit entwickelte sich auch das Züchten von Pinzgauer Stieren als kleine Leidenschaft", erklärt sie dazu. Neben diesen haben sie am Hof auch Jersey Kühe, zu denen sie durch ihren Facharbeiter in Ried kam.
"Zum Geburtstag hat mir Christoph eine gekauft, weil ich anscheinend so oft über sie gesprochen habe", erzählt sie grinsend. Auch beim Handwerk ist die Brambergerin geschickt und widmet sich gern der Brandmalerei. "Von meiner Oma habe ich außerdem Schnaps brennen gelernt und ich mache auch verschiedene Liköre. Wenn Zeit bleibt, backe ich auch gern Brot und Weckerl", erklärt sie der MeinBezirk-Redaktion.

- Wenn die Zeit bleibt, backt Eva auch gerne Brot und Weckerl.
- Foto: Schösser
- hochgeladen von Magdalena Pfeffer
Ohne Familie geht es nicht
Zudem ist Schösser Stellvertreterin im Bauernbund, im Alm- und Bergbauverein ist sie Vorstandsmitglied und ist Lagerhaus- und Raiffeisen-Delegierte. "Das habe ich irgendwie von meinem Opa geerbt. Er war sehr aktiv und war auch Lagerhaus Obmann. Das wurde mir dann sozusagen als Hof-Nachfolgerin in die Wiege gelegt. Es ist jedoch nur durch die Unterstützung meiner Familie möglich, diese ehrenamtlichen Tätigkeiten auszuüben", meint sie abschließend.
Das könnte dich auch interessieren






Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.