HERBSTGEDICHTE von unseren Lesern
Wir vom Bezirksblatt Pinzgau haben auf unserer Website www.meinbezirk.at/pinzgau unter dem Motto "Mehr Gewicht dem Gedicht" eine Themenseite installiert. Zahlreiche Leser laden hier ihre lyrischen Werke hinauf.
Wir bedanken uns ganz herzlich für all diese wunderbaren Gedichte. Passend zur aktuellen Jahreszeit haben wir einige Gedichte gesammelt. Bitteschön, hier sind sie:
Letzte Rose
Letzte Rose
in unserm Garten
sanft gepflegt
von zarter Hand
willst noch immer
auf Sonne warten
doch der Herbstwind
zog ins Land
Längst verwelkt
sind alle Blüten
all ihr Glanz
er ging dahin
letzte Rose
in unserem Garten
so allein
musst du vergehn.
Von Hermann Schwaiger, Saalfelden
Harbista*
Es ist
still
geworden.
Hörst Du
die Ruhe?
Siehst Du
die dürren Blätter
am
Boden
liegen?
Riechst Du den Rauch?
(Laterne,
Laterne,
Sonne, Mond und Sterne).
Es kühlt ab.
-
Dein Schritt hat sich
nicht verändert,
Du stillste
Zeit.
(Darum lieb ich Dich)
* der gemeingermanische Ausdruck für "Herbst"
Von Albert Etschmaier aus Bruck/Glstr.
Obschied van Summa
De bunte Forbmbrocht zoagt ins,
dass da Herist einzogn is ins Toi,
des Laab foit owa von de Bam überoi.
Die Kinna gfrein sie, wonns die Drochn steign lossn,
mit Blattl und Köstn dean sie sich mit´n Bastln befossn.
Sche aufgranzt san die Vicha owa von da Oim.
Beim Bauernmarkt war a wieda a Lebm,
guate Bladln und Kropfn, Hondwerk und Musi hots gem.
Die letzt´n Gäst gebm ins zan Obschied die Hond,
donn wird´s wieda stilla im Lond.
Da Mensch und die Natur braucht wieda dringend a ´Ruah.
Des Schoffn und Rostn muaß da Mensch vasteh,
wei siest tuat eahm die Freid auf oamoi vageh.
A bissl mit Wehmuat im Heaschzn loss ma die worme Zeit ziachn,
wenn donn da Schneewind von da Hech owawaht, "nah geh",
donn sogn ma a´an Herist "Ade".
Von Rita Schernthaner aus Bramberg
Herbstentführung
Der Tag erwacht,
sein Morgengähnen zeigt schon festen Willen,
mit viel Bedacht
das Schöne in den Stundenlauf zu füllen.
Die Birke strahlt
noch heller als an langen Sommertagen,
der Springquell malt
den Regenbogen vielfach. Will er fragen,
ob ich vielleicht
der Fantasie den freien Lauf wohl gäbe.
Es fällt mir leicht,
denn Utopie ist’s, die ich heut erstrebe.
So schreite ich
auf Xanadus spektralen Wanderwegen,
die wonniglich
den Füßen schmeicheln. Welch Geschenk, welch Segen,
so eine Herbstentführung zu erleben.
Von Ingo Baumgartner, Puch bei Hallein
herbstzeitidylle
vogelentlohnung
jahresgehälter
wildbeerenmünzen
blattgoldgeschmeide
hainbuchenwaldrand
blickjagdtrophäen
mostobst in fülle
spätwespenkirtag
fruchtzuckerschwemme
sonnenscheinraubzug
nachtschwärzelängung
fledermausruhe
wollsockenzwinger
blaunagelfärber
flauschschalentmotter
Von Ingo Baumgartner, Puch bei Hallein
Unter unter folgendem Link gibt es eine kleine Auswahl an Liebesgedichten:
http://www.meinbezirk.at/zell-am-see/magazin/liebesgedichte-d1050520.html
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