122 Stunden im Einsatz
"Leider sind Seereinigungen immer noch notwendig"
Insgesamt 46 volle Müllsäcke brachte die Wasserrettung in Zell am See vom Grund des Sees im Rahmen der jährlichen Seereinigung an die Oberfläche.
ZELL AM SEE. Jedes Jahr organisiert der Wirtschaftshof in Zell am See eine Seereinigung mit Vereinen und Einsatzorganisationen wie Wasserrettung und Feuerwehr. Doch auch dieses Vorhaben durchkreuzte die anhaltende Pandemie – daher führte die Samariterbund Wasserrettung in Absprache mit der Stadtgemeinde und der Unterstützung des Wirtschaftshofes intern im kleinen Rahmen eine Seereinigung durch.
„Heuer war die Seereinigung weniger eine taucherische Herausforderung. Die Schwierigkeit lag heuer eher in der Logistik und Planung. Wie schaffen wir es, dass wir Tauchmannschaften in Kleingruppen alle Stellen abtauchen und säubern lassen“, erklärt Michael Kling, Verantwortlicher der Einsatzplanung der Wasserrettung Zell am See.
43 Tauchgänge
Zwischen Mitte September und Mitte Oktober wurden an neuen Tagen insgesamt 43 Tauchgänge durchgeführt. Taucher und Bootsmannschaften reinigten so in 122 Einsatzstunden die Uferbereiche vom Bootshaus der Schmittenhöhe AG bis zum Bahnhof Zell am See und die Bereiche vor den Strandbädern Schüttdorf und Thumersbach – auch der Seezugang vor dem Thumersbacher Park wurde vom Müll befreit.
„Leider sind Seereinigungen, wie es aussieht, immer noch notwendig. Allerdings ist zu bemerken, dass in den letzten Jahren immer weniger an „Großmüll“ aus dem See geholt wurde", sagt Franz Scherer, Obmann der Wasserrettung Zell am See.
Allerhand gefunden
Im Rahmen der diesjährigen Reinigung wurde 46 Kartoffelsäcke voller Flaschen, Dosen, Eisverpackungen und Kleinmüll aus dem See geholt. Aber auch Autoreifen, Mistkübel, Eisenstangen, Standup-Paddel, Liegen und Plakatständer wurden an die Oberfläche gebracht und zur fachmännischen Entsorgung weitergeleitet.
„Ein Vergleich zu den letzten Jahren lässt sich heuer nur schwer ziehen. Dieses Jahr waren am See bzw. am Ufer keine Feste und Veranstaltungen. Das sieht man an den wenigen herausgeholten Plastikbechern. Bierflaschen und Dosen ließen sich aber einfach auch in den unzähligen Mistkübeln an der Promenade entsorgen“, bedauert Michael Kling abschließend
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