Leopold Kohr-Ehrenpreis 2013 geht an den Journalisten Claus Biegert aus Uffing

Foto: Laudator Walter Müller, Susanna Vötter-Dankl (Leopold Kohr-Akademie), Leopold Kohr-Ehrenpreisträger Claus Biegert und Prof. Alfred Winter (Leopold Kohr-Akademie). Foto: lka
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Claus Biegert - Journalist und Mitbegründer des “Nuclear-Free Future Award” (NFFA)

Für sein grandioses Lebenswerk gegen die Atomenergie, für seinen Einsatz für das menschliche Maß und die Rechte indigener Völker, für sein Warnen vor den nuklearen Gefahren, für seine Verdienste als Initiator und Mitbegründer des “Nuclear-Free-Future-Awards” überreichten vergangenen Donnerstag Alfred Winter und Susanna Vötter-Dankl in der Berchtoldvilla in Salzburg den Leopold-Kohr-Ehrenpreis - die TAURISKA-Medaille – an den Bayern Claus Biegert.

In seiner Laudatio schilderte der Salzburger Journalist und Buchautor Walter Müller, wie der Reporter der Münchner Abendzeitung zum Aktivisten, Brückenbauer, Botschafter der Rechtlosen geworden war. Auslöser war 1973 der Konflikt von Indianern mit der amerikanischen Polizei gewesen. Diese hatten das Dörfchen Wounded Knee besetzt, um an das Massaker der US-Kavallerie im Dezember 1890 an über 300 unbewaffneten Männern, Frauen und Kindern zu erinnern und auf ihre eigenen, menschenunwürdigen Lebensumstände in den Reservaten hinzuweisen. “Ich fahr zu den Indianern”, sagte Biegert spontan und erhielt in den USA berührende, ja tragische Schilderungen. Von da an gab es für ihn kein Zurück mehr. Er musste sich einfach einmischen, berichten, das Unrecht anprangern – ob es nun um die weltweite Ausbeutung von Öl, Kohle, die Verschmutzung von Sumpfgebieten oder die Zerstörung der Ressourcen der indigenen Bevölkerung ging. Er hörte zu, schrieb auf, ließ Betroffene via Medien berichten, vernetzte die Menschen. Dies mit Leidenschaft und Herz. Jahrelang bereitete er mit seinem Team das “World Uranium Hearing” vor. Er holte dazu vor 21 Jahren indigene Vertreter von Tibet über Amerika, Afrika bis Sibirien nach Salzburg. Diese klagten an, wie ihre Völker den Strahlentod sterben müssten, damit bei uns der Atomstrom aus der Steckdose komme. Dieses Salzburger Hearing war der Anlass für den “Nuclear Free Future-Award”, den Biegert mitbegründet hat. Dieser Preis wird seit 1998 weltweit an Menschen verliehen, die sich erfolgreich für eine Welt ohne Atomwaffen und Atomenergie einsetzen.

Biegerts Engangement hätte Leopold Kohr imponiert. Auch bei ihm stand konsequent der Mensch und sein Leben in Würde im Mittelpunkt. Deshalb sei Biegert “ein überaus verdienter Träger des Leopold-Kohr-Ehrenpreises in Form der TAURISKA-Medaille”, betonten Alfred Winter und Susanna Vötter-Dankl bei der Überreichung. Die Medaille – eine Kreation des Krimmler Künstlers und Medailleurs Helmut Zobl – vereint symbolisch die keltischen Wurzeln mit der heutigen, regionalen Kulturarbeit von TAURISKA.

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