"Animal Hoarding"
Letzte Rettung für gehortete Tiere

Dr. Juraj Lieskovsky im Kleintierzentrum
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ZELL AM SEE. Neun völlig verwahrloste, kranke Katzen wurden kürzlich von Tierschützern aus einem privaten Haushalt gerettet. Die Besitzerin dürfte unter dem als "Animal Hoarding" bekannten Syndrom leiden. (Name und Gemeinde sind der Redaktion bekannt). Diese Tierhorter halten eine Vielzahl von Tieren auf engem Raum, obwohl sie mit deren Pflege völlig überfordert sind.

Schlechter Zustand

Wie auch in diesem Fall handelt es sich meist um völlig zu gemüllte Räumlichkeiten, wo auch die Bewohner unter schlimmen Verhältnissen leben. Da die Besitzerin sich Futter und Tierarztkosten nicht mehr leisten konnte, bat sie die privaten Tierschützer um Hilfe. Diese brachten die Katzen in tierärztliche Behandlung. Drei der Tiere wurden im Kleintierzentrum in Bruck versorgt. "Die Katzen waren in sehr schlechtem Zustand und abgemagert. Es war höchste Zeit, sie behandeln zu lassen", erklärt Dr. Juraj Lieskovsky. So einen krassen Fall des Hortens von Tieren habe er bisher noch nicht erlebt.

Helfer überfordert

Die Katzen sind inzwischen bei freiwilligen Helfern verteilt und befinden sich auf dem Weg der Besserung. Es gilt nun, dauerhafte Betreuungsplätze zu finden, da auch die Helfer, die immer wieder Tiere aufnehmen, überfordert sind. "Es wäre einfacher, wenn es eine Stelle geben würde, an die Betroffene und Helfer sich wenden können", so Lieskovsky, der die Initiative für das Pinzgauer Tierschutzhaus unterstützt.

Keine Fläche für Tierschutzhaus

Aktuell scheint dessen Realisierung allerdings wieder in weite Ferne gerückt. Das dafür vorgesehene Grundstück, das - wie berichtet - ein Landwirt in Niedernsill angeboten hätte, steht inzwischen nicht mehr zur Verfügung. Da die Agenden des Tierschutzes im Jänner von der Abteilung Natur- und Umweltschutz von LR Maria Hutter ins Ressort Land- und Forstwirtschaft gewandert sind, wurde dessen Notwendigkeit und die Art der Umsetzung erneut in Frage gestellt. Der nun für diese Agenden zuständige Landesrat Josef Schwaiger steht der Umsetzung eines Tierschutzhauses skeptisch gegenüber.

Dr. Juraj Lieskovsky im Kleintierzentrum
Eine der gerettenden Katzen aus dem vermüllten Haushalt | Foto: Privat
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