Öffentlicher Dienst
Mitarbeitermangel als Herausforderung in Gemeinden

Das Rathaus in Mittersill. | Foto: Gemeinde Mittersill
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Das Arbeiten in der Gemeinde ist nicht mehr das, was es einmal war. Es hat sich verändert und viele wollen lieber auf anderen Wege Karriere machen. An den Folgen leiden die Gemeinden.

PINZGAU. Die Gemeinde als Arbeitsplatz habe sich in den letzten 20 Jahren verändert, erklärt der Mittersiller Bürgermeister Wolfgang Viertler. Der Bezirk hätte zu der Zeit die größte Arbeitslosenrate im Bundesland verzeichnet, vor allem der Oberpinzgau sei stark betroffen gewesen. Viele Unternehmen hätten Probleme gehabt, Mitarbeiter zu finden.

Wenige Bewerber auf viele Arbeitsplätze

"Das wirtschaftliche Umfeld war anders", erklärt Wolfgang Viertler, "Es gab einen Ansturm auf Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst". Durch die geburtenstarken Jahrgänge waren viele Bewerber auf dem Arbeitsmarkt. Im Gegensatz dazu seien es nun fünf Arbeitsplätze auf einen Bewerber. 

Bürgermeister Wolfgang Viertler | Foto: Gemeinde Mittersill
  • Bürgermeister Wolfgang Viertler
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Schwierigkeiten Mitarbeiter zu finden

Zur damaligen Zeit versprach das Arbeiten im öffentlichen Dienst einen sichereren Arbeitsplatz. Inzwischen können Gemeinden kaum mehr mithalten. Der Mittersiller Bürgermeister erklärt, dass es eine Herausforderung für Gemeinden sei, freie Stellen mit Mitarbeitern zu füllen, welche ihre Arbeit mit der gewünschten Leistung erfüllen.

Bereitschaft zum Mitwirken

Bis 2040 wird dieses Problem nur größer werden. Die Gesellschaft habe sich verändert. Es sei schwer Menschen zu finden, die die Bereitschaft haben, mitzuwirken. "Diese Veränderung lässt sich auch in Vereinen sehen. Viele Bereiche sind ehrenamtlich und die Bereitschaft dafür sinkt", so Viertler.

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Gemeinden können nicht mithalten

Dabei biete die Gemeinde Mittersill laut eigenen Angaben einen einzigartigen Arbeitsplatz. Die Gemeinde bietet einen Job mit Perspektive und Möglichkeiten. Das Problem für den Rückgang sieht er vor allem beim Gehalt. Private Unternehmen können ihr Gehalt anpassen und auch die Arbeit beim Land Salzburg ist gut bezahlt. Bei den Gemeinden sei es aber anders und sie würden ungleich behandelt werden. Das Gehalt müsse sich bessern und es müsse mehr Spielraum geben, betont Viertler.

Privatwirtschaft bringt Vorteile

Amtsleiter Rudolf Oberschneider von der Gemeinde Saalfelden stimmt zu, dass es immer schwerer wird Stellen zu füllen. Den Grund dafür sieht er dabei, dass die Entlohnung bei der Gemeinde zwar fair ist, aber Unternehmen in der Privatwirtschaft würden teilweise ihre Mitarbeiter überbezahlen, da sie die Möglichkeit dazu haben.

Amtsleiter Rudolf Oberschneider | Foto: Gemeinde Saalfelden
  • Amtsleiter Rudolf Oberschneider
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Sinnstiftende Arbeit in der Region

Die Gemeinde kann da nicht mithalten. Dabei ist er aber überzeugt, dass das Arbeiten in der Gemeinde viele Vorteile mit sich bringe. Das Arbeiten in der Region und für die Gemeinde sei sinnstiftend und nicht von Zahlen getrieben.

Herausforderungen in der Zukunft

Man kann sich selbst in der Arbeit einbringen und in der Region etwas bewirken, zu dem man selbst steht. In Zukunft würde es aber viele Herausforderungen geben. Rudolf Oberschneider bemerkt dabei vor allem eine Zunahme der Digitalisierung, die sich auch in den nächsten Jahren immer mehr auf die Arbeit auswirken wird. "Künstliche intelligenz wird auch auf der Ebene der Gemeinde Thema werden", erklärt er.

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