Saalfelden: Schwieriger nächtlicher Bergrettungseinsatz im Steinernen Meer
Die Bergretter aus Saalfelden retteten beim Hundstodgatterl einen 64-jährigen Deutschen.
SAALFELDEN. Ursprünglich wurden die Bergretter am Dienstag (12. September 2017) gegen 18 Uhr alarmiert, dass im Bereich des Hundstodgatterls ein deutscher Bergsteiger ausgerutscht sei und Kopfverletzungen erlitten habe. Vier deutsche Bergsteiger waren am Weg von der Wimbachgrieshütte Richtung Ingolstädter Haus. Da im Umfallbereich kein Mobilfunkempfang bestand, gingen zwei aus der Gruppe zum Ingolstädter Haus, wo sie über den Notruf die Bergrettung alarmierten.
Starker Schneefall, rutschiges Gelände
„Wir waren unterwegs zur Unglücksstelle und es wurden auch die Kollegen der Bergwacht Ramsau alarmiert“, sagt Markus Reichholf, Einsatz- und Ortsstellenleiter der Bergrettung Saalfelden. Es herrschte starker Schneefall und das Gelände war rutschig. „Dann haben wir gehört, dass der Mann, ein 68-jähriger Deutscher, durch das Rettungshubschrauberteam von Alpin Heli6 gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit aufgenommen und ins Krankenhaus gebracht werden konnte.“
Gegen 23 Uhr unterkühlt und geschwächt gefunden
Die Saalfeldener Bergretter wollten bereits umkehren, als sie zufällig noch erfuhren, dass ein weiterer 64-jähriger Deutscher zurück geblieben war und Hilfe brauchte. Im starken Schneefall und bei Dunkelheit suchten die Saalfeldener Bergretter nach dem zurückgebliebenen Mann. „Es gibt dort keinen Mobilfunkempfang und der Mann hatte auch kein Licht eingeschalten, um auf sich aufmerksam zu machen“, so Reichholf. Deshalb war es nicht einfach, den Mann bei diesen schwierigen Bedingungen zu finden. „Es war rutschig bei den Steilstufen und die Wetterverhältnisse total widrig. Schließlich haben wir ihn gegen 23 Uhr stark unterkühlt und geschwächt aufgefunden. Er hätte die Nacht dort nicht überstanden.“
18 Bergretter waren im Einsatz
Der Deutsche wurde von den Bergrettern zum Ingolstädter Haus gebracht.
Im Einsatz standen 18 Bergretter, die nach dem Einsatz noch ins Tal abstiegen.
Ein wiederholter Appell der Bergrettung: Die richtige Tourenplanung sollte unbedingt die Bedingungen vor Ort bzw. den Wetterbericht berücksichtigen
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