Badhaus Leogang
Schüler gestalten barrierefreien Spielplatz aus Holz

- Die Fachschüler der Abschlussklasse mit ihrem Betreuungslehrer Jörg Simonlehner (re.) und der Auftraggeberin vor dem Spielhaus auf Stelzen.
- Foto: Holztechnikum Kuchl
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Schülerinnen und Schüler des Holztechnikums Kuchl haben für das Badhaus Leogang einen barrierefreien Spielplatz geplant. Die erste Konstruktion wurde bereits aufgestellt – im September wird dann alles fertig sein und der Spielplatz allen Kindern des Badhaus zur Verfügung stehen.
LEOGANG. Die Sozialeinrichtung Badhaus in Leogang bekommt im September einen barrierefreien Spielplatz. Bereits jetzt wurden erste Konstruktionen am Gelände des Badhaus aufgestellt, um sie vor Ort fertigstellen zu können. Die Schülerinnen und Schüler der Fachschulabschlussklasse des Holztechnikums Kuchl mit der Fachrichtung Holzbautechnik haben ein Spielhaus auf Stelzen montiert.

- Interessante Einblicke in die Dachstuhlkonstruktion beim Projekt Badhaus in Leogang.
- Foto: Holztechnikum Kuchl
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Auszeichnung für Schüler
Wie die Schule mitteilte, fertigten mehrere Schülerteams eine spektakuläre und stilistisch interessante Konstruktion an – dafür wurden Leo Raffalt (Haus im Ennstal), Johannes Daum (Rauris), Andreas Kaml (Tweng), Severin Wymetal (Berg im Attergau), Florian Buchegger (Pettenbach), Markus Deisl (Adnet) und Johannes Buchacher (Kirchabach) mit dem HTK-Award ausgezeichnet.
Daten und Fakten zur Konstruktion
Die Unterkonstruktion, so das Holztechnikum Kuchl, trägt eine Plattform und befindet sich etwa vier Meter oberhalb des vorderen Umgebungsgeländes. Richtung Norden befindet sich eine Böschung, hinter der sich die Fläche für den Spielplatz befindet, diese kann von der Plattform aus über eine Holzbrücke erreicht werden. Die Außenabgrenzung der Plattform hat die Form eines regelmäßigen Achteckes in der Größe sieben Mal sieben. Das Spielhaus liegt direkt darüber und ist ebenfalls achteckig und verfügt über ein 20 Grad geneigtes Zeltdach.
Herausforderungen wurden erfolgreich gemeistert
Montiert wurde das Spielhaus innerhalb von zwei Tagen – beim Transport mussten einige Herausforderungen gemeistert werden, wie die Schüler erzählten. Die Konstruktion wurde mittels eines LKW's nach Leogang transportiert – eine zu niedrige Eisenbahnunterführung stellte kurzzeitig ein Hindernis dar, welches aber erfolgreich gemeistert werden konnte. Ein LKW-Kran stellte das Ganze dann vor Ort auf. Besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem Team der Firma Holzbau Frank aus Adnet, das die Schüler bei ihrem Vorhaben tatkräftig unterstützt hat.

- Ende Juni wurde in Leogang fleißig montiert – das Spielhaus auf Stelzen ist barrierefrei zugänglich – die Schüler des Holztechnikums Kuchl unterstützen dieses Sozialprojekt.
- Foto: Holztechnikum Kuchl
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Schüler deckten den kompletten Planungsprozess des Projektes ab
Laut dem Holztechnikum Kuchl waren die Schüler des Projektes nicht nur für den Bau und die Aufstellung verantwortlich, sondern es wurde alles abgedeckt – von der Fertigung über die Planung bis hin zur Montage der Fassadenkonstruktion. Zum Planungsprozess gehörte auch, so die Schule, dass dem Bauherren diverse Fassadenvarianten präsentiert wurden, das Rennen machte schlussendlich die Variante "vertikale Lärchenschalung mit Decklatten". Besonders hervorzuheben seien hier die verwendeten druckluftgenagelten Holznägel, diese stellte die Firma Beck zur Verfügung.
"Bei der gesamten Planung und Herstellung war unser Ziel, eine barrierefreie Unterkonstruktion auf Stelzen zu erstellen. Dabei war es besonders wichtig, keine Stufen zu erzeugen, die für Rollstuhlfahrer unangenehm wären", erläuterten Leo Raffalt und Johannes Daum.
Besonderes Schuljahr für die Fachschüler
Für das Holztechnikum Kuchl, vor allem aber für die Schülerinnen und Schüler der Fachschule war dieses Schuljahr etwas besonderes, da die Kooperation mit dem Badhaus Leogang bestand, die im Rahmen der ORF-Hilfsaktion "Licht ins Dunkel" unterstützt wurde. Aus allen drei Ausbildungsschwerpunkten (Tischlereitechnik, Holztechnik und Holzbautechnik), so die Schule, haben sich Schülerinnen und Schüler für dieses Sozialprojekt engagiert. Es wurden verschiedene Werkstücke behindertengerecht geplant und umgesetzt – unter anderem: Bücherregale, ein Kreativtisch, Schränke, Aufbewahrungsregale, eine überdachte Sitzgelegenheit, ein achteckiges Ruhehaus, Hochbeete aus Lärchenholz sowie weitere Möblierungen.
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