Schwerer Stand für Kultur am Land
Kunst & Kultur jenseits herkömmlicher Schienen will der Kulturverein von Lofer vermitteln. Keine leichte Sache.
LOFER (gud). "Der Kulturverein Binoggl will nicht nur Blödelpartien und Schenkelklopferprogramme bieten, das wäre uns zu einseitig. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, zeitgenössische Kultur zu vermitteln, auch jenseits des Mainstreams", erläutert Sabine Hauser, Obfrau des Loferer Kulturvereins.
Geringe Nachfrage
Veranstaltungen mit bekannten Namen wie Messner & Blaikner sorgen für ein volles Haus. Aber viele renommierte Künstler, die auf wichtigen heimischen Bühnen spielen, stoßen beim Publikum auf wenig Interesse. "Es gibt einige bewährte Programmpunkte, wie die Filmtage, Reiseberichte und Theaterproduktionen, die sehr gut ankommen. Andere Veranstaltungen sind oft erstaunlich schlecht besucht, wir werden das Standardprogramm daher reduzieren", so Hauser.
Schwerpunkt Jugend
Sehr viel Wert werde aber weiterhin auf den Schwerpunkt Jugend & Kultur gelegt, denn Kinder seien sehr neugierig und offen für Kultur. Letztes Jahr wurden mit rund 500 Schülern mehrere Ateliers von Künstlern besucht. Die Erfahrungen dabei wurden in einem "Kultur-Notebook" festgehalten.
Die "Kulturtouristin"
Sabine Hauser steckt viel Freizeit in diese ehrenamtliche Tätigkeit. Aus Leidenschaft und Überzeugung, wie sie sagt. Zudem ist sie selber viel als "Kulturtouristin" unterwegs und schaut sich alles an, was für Lofer interessant sein könnte. "Es ist zwar viel Arbeit, aber wenn man Kultur liebt, ist das auch sehr bereichernd". Sie wird mit ihrem Team weiter Kultur gestalten und schaffen. Und hoffen, dass das Publikum in Lofer ihr Engagement zu schätzen weiß.
Zur Sache:
Vereinsgründung: 1989
Mitglieder: ca. 200
Tätigkeit: Kulturverein für die Orte Lofer, St. Martin, Unken und Weißbach
Spielstätte: Theater Lofer
Foto (1): Gudrun Dürnberger
Fotos (16): Binoggl
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