Wintersport mit Respekt vor Natur und Wildtieren
Respekt vor dem Wohnzimmer des Wildes: Skitouren und Schneeschuhwanderungen mit Rücksicht auf Natur und Wildtiere. Das Landesmedienzentrum hat ein paar Tipps für tierfreundliches Verhalten.
PINZGAU. Sich über die Lawinensituation zu informieren, gehört mittlerweile zum Standard eines jeden vernünftigen Skitourengehers. Ebenso sollte es in Zukunft dazugehören, auch die sensiblen Lebensräume der heimischen Wildtiere zu kennen, um besser auf diese „Ruhezonen“ Rücksicht nehmen zu können.
Tipps für ein tierfreundliches Verhalten
- Schilder und Markierungen beachten und nicht in „Ruhezonen“ eindringen.
- Sich schon bei der Tourenplanung über „Ruhezonen“ des Wildes informieren.
- Fütterungen und schneefreien Äsungsflächen des Wildes großräumig ausweichen.
- Wiederaufforstungsflächen meiden, denn die Skikanten zerstören die jungen Bäumchen.
- Während der Dämmerungs- und Nachtzeit nicht mehr im Wald oder am Berg aufhalten.
- Bei diversen Feiern auf Hütten für Ruhe sorgen und auf keinem Fall Feuerwerke abschießen.
Im Lebensraum der Wildtiere
"So wie der Winter für uns Sport und Spaß im Schnee bringt, bedeutet er für die heimischen Wildtiere einen harten Überlebenskampf", betont Landesrat Josef Schwaiger. Schon eine einzige unbewusste Störung kann über Leben und Tod der Tiere entscheiden.
„Bei jedem Aufenthalt in der Natur dringen wir Menschen in den Wohn- und Lebensraum der freilebenden Wildtiere ein. Der Respekt ihnen gegenüber gebietet es, dass wir uns in der Natur so verhalten, wie man es sich von Gästen in den eigenen vier Wänden erwartet“, ergänzt Christoph Burgstaller von der Initiative „Respektiere deine Grenzen“.
Schäden am Wald
Im Winter ist das richtige Verhalten von Freizeitsportlerinnen und -sportlern für das Wild eine Frage des Überlebens: Rot- und Rehwild steht in der kalten Jahreszeit durchwegs bei den Fütterungen. Jede Störung durch Menschen vertreibt die Tiere und zwingt diese, sich anderweitig Futter zu suchen, meistens in Form von Baumwipfeln oder Baumrinde. Dadurch entstehen nicht selten gravierende Schäden am Wald.
Eine Frage des Überlebens
Gams- und Steinwild verbringt den Winter in den Felsregionen sowie auf abgewehten Bergrücken, oft weit oberhalb der Waldgrenze. In dieser lebensfeindlichen Umgebung finden die Tiere kaum Nahrung und müssen mit ihrer Energie extrem haushalten. Jede unbedachte Störung kann ihren Tod bedeuten.
Ruhezone-Karten beachten
Die Initiative „Respektiere deine Grenzen“ bietet auf ihrer Homepage eine „Ruhezonen-Karte“ an. Diese informiert die Naturnutzer vor der Planung einer Tour über die Lage der besonders sensiblen Winterlebensräume der Wildtiere.
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