Beschluss im Landtag: Die Radiologische Versorgung im Pinzgau optimieren

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Zweites Thema: Die Onkologie im Bundesland Salzburg
Text: Salzburger Landeskorrespondenz
SALZBURG/PINZGAU. Der Verfassungs- und Verwaltungsausschuss des Salzburger Landtages debattierte gestern, am 7. Oktober 2015, einen dringlichen Antrag des freiheitlichen Klubs, der die Optimierung der Gesundheitsversorgung im Land Salzburg zum Inhalt hat.
Abänderungsantrag der ÖVP
Zu dem Antrag brachte die ÖVP einen Abänderungsantrag ein, der von ÖVP, Grünen und Team Stronach gegen die SPÖ und den freiheitlichen Klub angenommen wurde. Darin wird die Landesregierung ersucht, mit allen Beteiligten im Rahmen eines runden Tisches eine Lösung im Sinne des oben zitierten Landtagsbeschlusses zu erarbeiten. Das haben Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer und Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Dr. Christian Stöckl bereits für Ende Oktober angekündigt.
Thema Onkologie
----Gesundheits- und Spitalsreferent Mag. Dr. Christian Stöckl (ÖVP) betonte, die Zuerkennung eines Schwerpunktes beruhe auf einem Verfahren. Im Land Salzburg bestehen onkologische Schwerpunkte im Landeskrankenhaus sowie in Schwarzach. Es gebe einen Vertrag zwischen dem Krankenhauses der Barmherzigen Brüder und den Salk, der die Wahlfreiheit, die Versorgungssicherheit sowie die beste Qualität in beiden Häusern gewährleiste.----
Thema Radiologische Facharztstelle im Pinzgau
Was die radiologische Facharztstelle im Pinzgau betreffe, so obliege die Entscheidung der Ärztekammer in Abstimmung mit der Gebietskrankenkasse. Zu diesem Thema gebe es bereits den einstimmigen Landtagsbeschluss vom 5. Februar 2014: "Die Landesregierung wird beauftragt, die Versorgung durch niedergelassene Radiologen im Pinzgau entsprechend dem geltenden Stellenplan sicherzustellen und - sofern daraus Vorteile für die Versorgung der Bevölkerung erzielt werden können und sich eine bessere Wirtschaftlichkeit ergibt - die Zusammenarbeit zwischen den Radiologen im niedergelassenen Bereich und den Krankenanstalten zu optimieren."
Stellungnahme Walter Steidl, SPÖ
Für die SPÖ sagte Klubvorsitzender Walter Steidl, eine Schwerpunkterteilung für das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder wäre nicht mit zusätzlichen Kosten verbunden und beide Partner würden gestärkt hervorgehen.
Steidl bezeichnete die nun vorliegenden Vorschläge für die radiologische Versorgung im Pinzgau als Lösung im Sinne der Patientinnen und Patienten.
Stellungnahme Karl Schnell, FPS
Es gehe auch hier um eine Zentralisierung der Medizin und "Wegrationalisierung" der niedergelassenen Fachärzte, so Dr. Karl Schnell, der Klubobmann des freiheitlichen Klubs, der auch die Wirtschaftlichkeit dieser Entwicklung anzweifelte. Es sei wichtig, dass es beide Bereiche weiterhin gebe.
Stellungnahme Wilfried Haslauer, ÖVP
Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer (ÖVP) erläuterte, dass die Einrichtung einer radiologischen Facharztstelle nicht in die Zuständigkeit der Landesregierung falle. Für ihn sei es wichtig, diese politische Frage im Sinne der Patientinnen und Patienten im Pinzgau bestmöglich zu lösen, daher werde es dazu Ende Oktober einen Runden Tisch mit allen Beteiligten geben.
Stellungnahme Kimbie Humer-Vogl, Grüne
Für LAbg. Mag. Dr. Kimbie Humer-Vogl von den Grünen ist die Haltung der Barmherzigen Brüder zu der Einrichtung eines Scherpunktes unklar:Eeinerseits sei man mit dem Kooperationsvertrag zufrieden, gleichzeitig verlange man die Einrichtung eines Schwerpunktes. Was die derzeit vorliegende Lösung für den Pinzgau betreffe, so gebe es große Unzufriedenheit damit in der Region.
Stellungnahme Prim. Rupert Prokesch, Leiter Radiologie Tauernklinikum
In den Tauernkliniken stehe das radiologische Leistungsangebot rund um die Uhr zur Verfügung, in der Nacht und an den Wochenenden werde schon derzeit im Pinzgau diese Versorgung nur von seiner Abteilung wahrgenommen, erläuterte der Vorstand der Radiologie der Tauernkliniken, Primar Univ.-Prof. Dr. Rupert Prokesch.
Stellungnahme Univ.-Prof. Klaus Hergan, Radiologie LKH
Man sollte die beiden Systeme (Krankenhaus und niedergelassene Fachärzte) so belassen, wie sie sind, stellte der Primar des Universitätsinstituts für Radiologie im Landeskrankenhaus, Univ.-Prof. Dr. Klaus Hergan, fest.
Stellungnahme Radiologe Klaus Kubin
Und der niedergelassene Radiologe Dr. Klaus Kubin verwies auf die Wichtigkeit der Wahlmöglichkeit für die Patientinnen und Patienten.
Unter folgendem Link gibt's unsere bisherige Berichterstattung in der Causa Radiologie im Pinzgau:
http://www.meinbezirk.at/pinzgau/politik/in-sachen-gesundheit-wir-pinzgauer-als-bauernopfer-d1473550.html
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