Entlastungsstraße
Ist die Überbrückung der Pinzgauer Lokalbahn zu niedrig?
Nachdem Hermann Stöllner (FPÖ) eine zu niedrige Brücke kritisierte, gibt Fabian Scharler (ÖVP) Entwarnung: "Die Höhe ist ausreichend bemessen."
ZELL AM SEE. Landtagsabgeordneter Hermann Stöllner, Verkehrssprecher der Salzburger FPÖ, ärgert sich: Nach einem Lokalaugenschein der Entlastungsstraße in Schüttdorf stellte er fest, dass die Überbrückung der Pinzgauer Lokalbahn (PLB) zu niedrig ist.
"Die Überbrückung über die PLB bei der Entlastungsstraße Schüttdorf in die Einmündung der B168 macht einen zweispurigen Ausbau und die Elektrifizierung der Pinzgauer Lokalbahn unmöglich", sagt er.
"Keine Elektrifizierung möglich"
In der Plenarsitzung vom 11.November 2020 bestätigte Verkehrslandesrat Stefan Schnöll den Ausbau. Laut Hermann Stöllner sieht die bereits halbfertige Brücke zwar einen Geh- und Radweg vor, ist für einen zweiten Schienenstrang und eine Elektrifizierung jedoch zu schmal bzw. zu niedrig dimensioniert.
"Höhe ist ausreichend bemessen"
Die ÖVP weist die Kritik zurück, die Vorwürfe "stimmen so nicht". Die Unterführung werde gerade erst gebaut, die von Stöllner angesprochene, zu niedrige Dimensionierung, sei aktuell nur aufgrund von Schalungsarbeiten der Fall.
"Die Höhe ist ausreichend bemessen, sodass nach der Fertigstellung eine Elektrifizierung, eine Takterhöhung und gegebenenfalls auch Güterverkehr möglich ist", erläutert der Mittersiller Fabian Scharler aus dem Büro von Landesrat Stefan Schnöll.
Ausbau wird ab Herbst verhandelt
ÖVP-Verkehrssprecher Simon Wallner ergänzt, dass die geplanten Ausbau-Maßnahmen wie die geplante Verlängerung der Bahn nach Krimml zu den Wasserfällen und die Elektrifizierung der gesamten Strecke gerade in Vorbereitung sind und ab Herbst verhandelt werden.
Simon Wallner sagt: "Für die Verlängerung werden Kosten von 19 bis 25 Millionen Euro geschätzt, je nach Trassenvariante. Bis zum Sommer werden die ausgearbeiteten Möglichkeiten vorliegen, dann werden die Gespräche aufgenommen. Zuallererst werden die betroffenen Gemeinden und der Regionalverband eingebunden. Die Elektrifizierung der Strecke wird rund 42 Millionen Euro kosten und bedeutet auch die Anschaffung von neuen Triebwägen, die sehr kostenintensiv sind."
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