Offener Brief zum Thema "Flüchtlingsquartiere in Lofer"

- hochgeladen von Christa Nothdurfter
Offener Brief an Landesrätin Mag. Martina Berthold
Die Nachricht über "Neue Quartiere für Flüchtlinge in Lofer…" bestätigt die Gerüchte, die bereits seit längerem im Ort kursieren. Da drängen sich nicht nur mir als Vizebürgermeisterin, sondern vielen Mitbürgern Fragen auf.
Nachdem es sich beim ehemaligen Botenwirt um ein, selbst für den Laien erkennbar – sehr baufälliges Objekt handelt, verwundert es doch sehr, dass bereits mit Ende Januar die ersten Flüchtlinge eintreffen sollen. Wie können Sie heute wissen, dass die behördlichen Bewilligungen auch tatsächlich rechtzeitig einlangen werden?
Das ist schwer vorstellbar! Schließlich braucht es doch eine baurechtliche Bewilligung, eine gewerberechtliche Bewilligung, eine Betriebsanlagengenehmigung sowie eine feuerpolizeiliche Überprüfung, oder?
Und bedarf es da nicht eines beeideten Sachverständigen, der feststellen kann ob die Mauerfeuchteund die Schimmelbildungen nicht eine massive Gesundheitsgefährdung darstellen? Sollte Ihnen als zuständige Landesrätin nicht das Wohl Ihrer Schützlinge am Herzen liegen ?
Der Hausbesitzer, dem laut eigenen Aussagen das "Gemeinwohl" so wichtig ist, wird sich da hoffentlich nicht zu einer fadenscheinigen Überpinselungsaktion und andere kosmetische Eingriffe hinreßsen lassen. Eine professionelle Sanierung wird aber innerhalb von drei Arbeitswochen kaum möglich sein, und das obwohl es doch wichtig wäre, um die benötigten Mindeststandards zu erreichen?
Im Bestreben, die von Brüssel auferlegte Quote um jeden Preis zu erfüllen,
bekommt man fast den Eindruck, dass man eigentlich nur noch vier Wände zur Vefügung stellen muss und schon hat man das geeignete Quartier gefunden. Das entspricht aber nicht unsere Vorstellung von humanitäre Hilfeleistung.
Mit freundlichen Grüßen
Karin Berger
Vize-Bgm. Lofer
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