Test für mehr Sicherheit
Rodeln mit Handbremse können Unfälle vermeiden

Mit sehr erfolgversprechenden Ergebnissen testet das Kuratorium für Verkehrssicherheit aktuell in Österreich den Einsatz von Rodelbremsen. Interessierte können die Rodeln mit Handbremse in der Wildkogel Arena ausprobieren. | Foto: KFV
3Bilder
  • Mit sehr erfolgversprechenden Ergebnissen testet das Kuratorium für Verkehrssicherheit aktuell in Österreich den Einsatz von Rodelbremsen. Interessierte können die Rodeln mit Handbremse in der Wildkogel Arena ausprobieren.
  • Foto: KFV
  • hochgeladen von Johanna Grießer

Wie effektiv eine simple Handbremse beim Rodeln oft ist, können Interessierte derzeit in der Wildkogel-Arena testen.

BRAMBERG. Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) zählt rodeln zu den beliebtesten Wintersport-Aktivitäten in Österreich – Tendenz steigend. Die Gründe dafür sind naheliegend: Rodeln ist unkompliziert und macht alleine und gemeinsam meist sehr viel Spaß.

In diesem Video informiert das KFV über die aktuellen Bremsentests bei Rodeln: 

2.200 Verletzte in Österreich

Aber: "Der vermeintlich kinderleichte Sport birgt dabei allerdings auch einige Gefahren und führt jährlich zu zahlreichen – teils folgenschweren – Unfällen", informiert das KFV. So würden sich beim Rodeln und Schlittenfahren jährlich etwa 2.200 Personen so schwer verletzen, dass sie im Spital behandelt werden müssen.

Abbremsen teils sehr schwer

Beim Rodeln werden teils hohe Geschwindigkeiten erreicht. Durchschnittlich ist man 30 km/h schnell, die Spitzenwerte liegen bei über 60 km/h. Das ergaben GPS-Messungen, die im Rahmen der KFV-Studie durchgeführt wurden.

"Auch wenn man die richtige Bremstechnik beherrscht, kann man auf einer harten oder eisigen Rodelbahn mit normalen Winterschuhen nur schwer abbremsen", so das KFV. Die Folge: schnelle, unkontrollierte Abfahrten und lange Bremswege. Um hier ein einfacheres, effektiveres Bremsen zu ermöglichen, wurden eigene Rodelbremsen entwickelt.

In dieser Infografik wird ersichtlich, dass eine Rodelhandbremse den gewöhnlichen Bremsweg erheblich verkürzt. | Foto: APA-Auftragsgrafik
  • In dieser Infografik wird ersichtlich, dass eine Rodelhandbremse den gewöhnlichen Bremsweg erheblich verkürzt.
  • Foto: APA-Auftragsgrafik
  • hochgeladen von Johanna Grießer

Bremsweg wird verkürzt

"Bei einem Fahrtempo von 25 km/h erzielte die Handbremse bei gleichzeitigem Fußbremsen den kürzesten Bremsweg. Bremst man im Vergleich dazu lediglich mit den Füßen, wird eine mehr als doppelt so lange Strecke für den Bremsvorgang benötigt“, resümiert Johanna Trauner-Karner vom KFV.

"Die Rodel-Handbremse ist ein tolles Patent, das vor allem Anfängern ein sichereres Rodeln ermöglicht. Die Handhabung ist einfach – die Wirkung sehr gut."
Rudi Göstl, Geschäftsführer der Wildkogel Bergbahnen

Bremsentest am Wildkogel

Interessierte können die Rodelhandbremsen in der Wildkogel-Arena testen. Die Rodeln mit Bremse können bei Kaspars Smaragdrodelverleih und im Rodeltreff Bramberg ausgeliehen und anschließend auf der Rodelbahn ausprobiert werden. "Die Handbremse für die Rodel ist wirklich ein tolles Patent", bestätigt Rudi Göstl, einer der Geschäftsführer der Wildkogel Bergbahnen. "Die meisten, die die speziellen Rodeln bisher getestet haben, waren sehr zufrieden. Beim Abfahren stört die Bremse nicht und wenn man sie zusätzlich zum 'normalen' Bremsen braucht, greift sie."

Mit der Hand kann die Bremse der Rodel betätigt werden.  | Foto: BERGaufRODEL.at
  • Mit der Hand kann die Bremse der Rodel betätigt werden.
  • Foto: BERGaufRODEL.at
  • hochgeladen von Johanna Grießer

Rudi Göstl: "Es passiert relativ wenig"

Die Rodeln mit Handbremse seien vor allem für ungeübte Rodler ideal, meint Rudi Göstl. "Geübte greifen dann doch eher zu schnelleren (Renn-)Rodeln", weiß er. Um das Rodeln sicherer zu machen, gibt es für Anfänger am Wildkogel auch eigene Workshops, in denen die Grundlagen – also wie man lenkt und bremst – erklärt und geübt werden.

Scheinbar mit Erfolg: Trotz der rund 120.000 Rodler im Winter, die die 14 Kilometer lange Strecke vom Wildkogel hinunter nach Bramberg fahren, gibt es sehr wenig Unfälle. Verglichen mit anderen Rodelbahnen punktet die Bahn im Oberpinzgau in Sachen Sicherheit auch mit einer relativ geringen Steigung – und einer eigenen Rettungsmannschaft. Die Rodeln mit Handbremsen schlagen in dieselbe Kerbe: Durch ihren Einsatz kann das Tempo schnell verringert und damit ein Unfall vermieden werden.

Würdest du die Handbremse beim Rodeln gerne ausprobieren?

Mehr lesen…

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.