What a game - what a day - WHAT A GAMEDAY - Finale der Football-Europameisterschaft

Österreich unterliegt im Finale der Football Europameisterschaft in der zweiten Overtime den Deutschen vor fast 30.000 begeisterten Zusehern mit 27:30.

Viele Fans aus allen Bundesländern wollten das Team Austria siegen sehen, so auch viele der Pinzgau Devils.

Bereits beim Spiel um Platz 3, welches die Franzosen mit 35:21 gegen die Finnen für sich entscheiden konnten, war das Oval des Ernst Happel Stadions gut gefüllt.

Was aber dann folgte, war an Emotionalität, Spannung und Dramatik wohl nicht mehr zu überbieten.

Bereits beim Einlauf der Östereicher bebte das Stadion, eine Feuerwerkshow leitete das spannungsgeladene Finale ein.

Der Zuseherrekord für American Football (vom WM-Finale 2012 Kanada gegen USA) wurde pulverisiert und fast 30.000 Fans wollten die Heimmanschaft zum Sieg treiben.

Die österreichische Hymne dröhnte durch das Oval und die Zuseher sangen aus vollen Kehlen mit.

Dann folgte der Kick-Off und damit begann eines der wohl spektakulärsten Footballspiele überhaupt. Bereits durch die Finalqualifikation konnte der bisher als beste Platzierung erreichte dritte Platz bei der letzten EM in Deutschland übertroffen werden, die Österreicher hatten also nichts zu verlieren.

Die Defense-Abteilungen beider Teams ließen zu Beginn keine Punkte zu, doch dann folgten für die Österreicher zwei wahre Horrorminuten.

Erst ein missglückter Drive der Österreicher, der den Deutschen eine super Feldposition einbrachte, die deren Quarterback, Marco Ehrenfried, mit einem Pass auf Niklas Römer in die Endzone zu den ersten Punkten nutzen konnte.

Im nächsten Drive der Österreicher verlor Thomas Haider durch einen Fumble den Ball, den der Deutsche Maximilian Wild daraufhin in die Endzone trug.

Somit stand es Ende des ersten Viertels plötzlich 0:14 aus der Sicht der Heimmannschaft.

Was dann folgte, war ein Aufbäumen, das man wohl noch selten von einem österreichischen Nationalteam gesehen hat.

Erst konnte Christopher Kappel ein Fieldgoal zum 3:14 verwerten, dannach Andreas Lurzer durch eine Interception (abgefangener Pass) eine gute Feldposition erobern.

Diese Chance ließen sich die die Österreicher nicht entgehen und Quarterback Christoph Gross passte auf Laurinho Walch in der Endzone und dieser konnte den Ball zum Touchdown und zum 9:14 sichern.

In dieser Phase ließ die Defense der Österreicher keine zählbaren Resultate der Deutschen zu und die Offense hatte sich nach den anfänglichen leichten aber verhängnisvollen Fehlern konsolidiert und sorgte für den nötigen Raumgewinn.

Mit diesem 9:14 ging es dann in die Halbzeitpause.

Im dritten Viertel wogte das Spiel hin und her, Punkte konnten jedoch beide Mannschaften auch dank der Leistungen der Defense-Abteilungen nicht erzielen, somit ging es mit diesem Stand auch in die letzten zwölf Minuten.

Was dann folgte, war nichts für schwache Nerven.

Die Österreicher hatten Ende des dritten Quarters den Ball durch Andreas Hofbauer bis ganz knapp an die Endzone der Deutschen gebracht. Von dort ging es dann im vierten Quarter los und die Österreicher konnten den Touchdown zum 15:14 verwerten.

Anstatt einen PAT über den Kick (1 Punkt) zu machen, entschieden sich die Österreicher, eine 2-Point-Conversion, wo der Ball wieder in die Endzone getragen oder geworfen und gesichert werden muss, zu riskieren. Der Quarterback Christoph Gross selbst besorgte die zwei Punkte mittels eines Runs und somit führten die Österreicher erstmals in diesem Spiel mit 17:14.

Die Zuseher hielt es nicht mehr auf den Sitzen - Standing Ovations für das Team.

Die österreichische Defense konnte in der Folge einen Drive der Deutschen soweit stoppen, dass diese ihr Heil in einem Kick versuchen mußten, mit dem sie auf 17:17 ausglichen.

Die deutsche Defense konnte den Drive der Österreicher stoppen und den Ball wieder erobern.

Somit wälzte sich die Offense der Deutschen langsam aber sicher in Richtung österreichische Endzone.

Durch zwei Strafen und eine ausgezeichnete Arbeit der österreichischen Defense konnte jedoch ein Punt der Deutschen und somit wieder das Angriffsrecht für die Österreicher an der eigenen 6-Yards-Linie erreicht werden.

Die Österreichische Offense riskierte nichts mehr und ließ die Uhr zur ersten Overtime herunterlaufen.

Diese wird jeweils von der 25-Yards-Linie in der Hälfte des Gegners gestartet. Die Deutschen konnten gleich die erste Serie mit einem Touchdown und einem Zusatzpunkt abschließen.

Der Drive der Österreicher wurde mit einem Trickspiel (Quarterback Christopher Gross fing in der Endzone einen Pass von Christian Steffani zum Touchdown verwertet. Christopher Kappel sorgte mit einem gelungenen Kick mittels linker Stange noch für weiteren Nervenkitzel.

Die zweite Overtime wurde mit einem Drive der Österreicher begonnen. Die deutsche Defense konnte gut dagegen halten und die Österreicher entschieden sich, den vierten Versuch nicht auszuspielen, sondern zu einem 3-Punkter zu kicken, was auch gelang.

Somit waren jetzt die Deutschen unter Zugzwang - und was dann passierte, sucht wohl Seinesgleichen.

Die Österreichische Defense arbeitet heroisch, kann das Ärgste verhindern, ein dritter Versuch mittels Pass in die Endzone kann abgewehrt werden.

Doch dann entscheiden die Schiedsrichter, dass dieses Spiel nicht ohne sie entschieden werden dürfte. Fragwürdigste (selbst in von deutschen Fans geposteten Kommentaren, welche durchwegs erläutern, dass man gerne durch Spielen und nicht durch solche Entscheidungen gewonnen hätte) Regelauslegungen und Strafen brachten den Deutschen statt einem 4. Versuch und weit zu gehen (den sie wohl zum Ausgleich hätten kicken müssen) einen ersten Versuch knapp an der Endzone der Österreicher. Dieses Geschenk nahmen die Deutschen gerne an und verwandelten den Touchdown durch einen Pass auf Niklas Römer, während den österreichischen Fans das Blut gefror. Aus - Ende - vorbei......

Das folgende gellende Pfeifkonzert galt nicht den fairen deutschen Sportlern, sondern rein den Schiedsrichtern, welche die Zuseher mit ihren wohl überharten Entscheidungen um eine dritte Overtime und das Team Austria um den möglichen Europameistertitel gebracht haben.

Selbstverständlich hätte es das österreichische Team selbst in der Hand gehabt, das Spiel früher zu ihren Gunsten zu entscheiden - aber so zu verlieren ist natürlich noch extra hart.

Wir wollen den Deutschen jedenfalls zur erfolgreichen Titelverteidigung gratulieren und wir haben gesehen, dass das Team Austria zu den besten Nationen im American Football gehört - immerhin sind wir jetzt erstmals Vize-Europameister.

Die jahrelange Aufbauarbeit hat sich bezahlt gemacht und wir werden sicher auch nächstes Jahr bei der Weltmeisterschaft in Stockholm eine gute Figur machen.

P.S. Vermerken möchte ich noch, dass unser Headcoach, Jakob Dieplinger, sich noch knapp mehr als eine Stunde vor dem Kick-Off noch die Zeit genommen hat, für Autogramme und Fotos - DAS WAR SPITZE

Wo: Ernst Happel Stadion, Wien auf Karte anzeigen
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