AMS Zell am See: Positive Zahlen für 2016 - Gute Aussichten für 2017
Die neuen Führungskräfte des AMS wollen die Zufriedenheit der Kunden verbessern.
Das Arbeitsmarktservice Zell am See stellte diese Woche die aktuellen Zahlen zur Situation am Pinzgauer Arbeitsmarkt im Jahr 2016 vor. Erstmals erfolgte die Präsentation durch die neue Geschäftsleiterin Karin Eiwan und ihren Stellvertreter Hermann Unterberger.
Karriere mit Kind
Eiwan ist seit 29 Jahren beim AMS tätig, elf Jahre lang besetzte sie die Position als Stellvertreterin ihres Vorgängers Harald Gaßler.
Karin Eiwan hat eine kleine Tochter und übt ihre Funktion nur zu 80 Prozent aus. "Beim AMS bedeutet ein Kind nicht das Karriereende", erklärt die neue Leiterin der Geschäftsstelle. Es komme jedoch häufig vor, dass gut qualifizierte Frauen nach der Babypause wegfallen. Sie wünsche sich daher mehr kreative Modelle für junge Mütter, so Eiwan. Ihr Stellvertreter ist seit 32 Jahren beim AMS, er ist Experte im Service für Unternehmen. Gemeinsam haben die beiden Profis jahrelange Erfahrung sowohl im Umgang mit den Stellen Suchenden, als auch mit den Betrieben, die dringend gute Kräfte suchen.
Positive Entwicklung
Berichtet wurde über eine zufriedenstellende Entwicklung im Jahr 2016. Die positive Situation am Arbeitsmarkt setzte sich im abgelaufenen Jahr fort. Die Arbeitslosigkeit liegt zwar mit 6,2 Prozent auf einem hohen Niveau, ist aber weiterhin rückläufig. Die Zahl der unselbständig Beschäftigten stieg um 666, das ist ein Plus von 1,8 Prozent. Dieser Zuwachs liegt vor allem an den steigenden Zahlen bei der Beschäftigung von ausländischen Arbeitskräften. Im Dezember 2016 habe es 200 offene Stellen für Köche gegeben, aber lediglich 10 Köche waren als arbeitslos gemeldet.
Viele Gastronomiebetriebe orientieren sich bei der Suche nach Mitarbeiter daher vor allem in Osteuropa. "Bei uns ist in der Saison niemand arbeitslos, der noch arbeiten kann. Aber wir haben keine Arbeitskräfte geparkt, und können nicht mehr vermitteln, als wir haben", schildert Eiwan. "Wer heimische Mitarbeiter will, muss die Rahmenbedingungen verbessern. Die Leute wollen Dauerbeschäftigung, keine wiederkehrende Arbeitslosigkeit. Die Planbarkeit ist ein wesentlicher Aspekt für zufriedene Mitarbeiter", ergänzt Unterberger. Einige Betriebe hätten bereits auf Jahresbetrieb umgestellt. Auch wo das nicht umsetzbar sei, könne oft schon viel verbessert werden, wenn Dienstpläne so früh wie möglich bekannt gegeben würden.
Gute Aussichten
Insgesamt wurden dem AMS Zell am See 8.115 offene Stellen gemeldet. Dies bedeutet ein Plus von 8,1 Prozent. Starke Zuwächse gab es dabei am Bau, in der Holzbranche, im Handel, Verkehr und Reinigung. Die Prognosen für 2017 deuten auf ein weiteres Beschäftigungswachstum bei annähernd gleichbleibender Arbeitslosigkeit voraus.
Im Berufsinformationszentrum (BIZ) wurden 2.486 Kunden und Kundinnen beraten und informiert. Neben den klassischen Berufsorientierungsveranstaltungen für Schulklassen war das „Speeddating“ das Highlight des vergangenen Jahres. Elf namhafte Pinzgauer Unternehmen haben insgesamt mehr als 120 Jugendlichen ihre Lehrberufe und Ausbildungsmöglichkeiten präsentiert. Diese Veranstaltung ist aufgrund der großen Nachfrage auch 2017 wieder geplant.
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