Lehre nach der Matura
Der Pinzgauer Wirtschaftskammer-Obmann spricht von immensen Vorteilen

- Nick Kraguljac, Obmann von WK und WB im Pinzgau.
- Foto: Christa Nothdurfter
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PINZGAU (cn). In Deutschland absolvieren 26 Prozent der jungen Leute nach der Reifeprüfung - so heißt die Matura bei unseren Nachbarn - eine Lehre; in Österreich sind es aktuell nur sechs Prozent. Das findet man seitens der Wirtschaftskammer bedauerlich.
Mehr Karriere- und Verdienstmöglichkeiten
Nick Kraguljac - seines Zeichens Obmann sowohl von der WK Pinzgau als auch vom Wirtschaftsbund Pinzgau und beruflich Marketing- und Verkaufsdirektor im Unternehmen "Zell-Metall" - dazu: "Ich weiß von Leuten, die ihre Kinder nach der Matura regelrecht zu einem Studium zwingen. Einerseits wird dabei auf die wahren Interessen von jungen Leuten, die sich vielleicht lieber handwerklich betätigen würden, nicht eingegangen, und andererseits bietet ein Lehrberuf mittlerweile mehr Karriere- und Verdienstmöglichkeiten als ein 0815-Studium. Davon ausnehmen muss man freilich die sogenannten MINT-Studien (Anm. d. Red.: Mathematik, Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Technik). Aber bei Fächern wie Kommunikationswissenschaften, Betriebswirtschaft oder Eventmanagement schaut es gar nicht gut aus."
Benefits auch für die Arbeitgeber
Wie Kraguljac weiter ausführt, fängt man mit einer Lehre auch viel früher zu verdienen an und hat dann als Geselle ein höheres Einstiegsgehalt als zum Beispiel ein Lehrer. Umgekehrt würden Maturanten ihren potenziellen Lehrbetrieben etliche Vorteile bieten: "Sie haben eine gute Allgemeinbildung, können Fremdsprachen besser und sie sind gut im Kommunizieren - ideal zum Beispiel im Marketing beziehungsweise im Verkauf."


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