Hochwasserschutz
Die Salzach in Neukirchen bekommt mehr Platz
Neukirchen wird immer wieder von Hochwasserereignissen getroffen, vor allem auch der Ortsteil Neudau ist immer wieder betroffen. Zuletzt wurde das Siedlungsgebiet 2014 und 2021 großflächig überflutet. Nun wird daran gearbeitet werden, weitere Überflutungen in Zukunft zu vermeiden.
NEUKIRCHEN. Das Projekt, welches voraussichtlich im Frühjahr 2024 abgeschlossen werden soll, ist ein neuer, rund 1,2 Kilometer langer Hochwasserschutzdamm. Dieser soll etwas nördlich des bestehenden Bahndammes am Ufer der Salzach errichtet werden. Der vorherige Damm wird abgetragen, die Pinzgauer Lokalbahn soll künftig hochwassersicher am neuen Damm geführt werden.
Laut Landesrat Josef Schwaiger sollen 60 Objekte direkt oder indirekt geschützt werden. "Durch die intensive Arbeit aller handelnden Personen konnten die notwendigen Grundstücksflächen gesichert und dem Hochwasserschutz sowie der Gewässerökologie zur Verfügung gestellt werden", erklärt der Landesrat. Ebenso sei ein wichtiger Beitrag für die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner von Neudau geleistet worden. "Nach Fertigstellen des Projekts können diese bei Hochwasserereignissen wieder ruhiger schlafen.", erklärt Schwaiger.
Mehr Platz für die Salzach
Weiters soll die Salzach im Bereich Neudau auf einem rund 700 Meter langen Abschnitt aufgeweitet werden. Dadurch wird die Salzach um rund 30 bis 40 Meter verbreitert und kann mehr Wasser abtransportieren. Damit ein Überströmen des Dürnbaches verhindert werden kann, wird laut Projektleiter Martin Zopp auch dessen linkes Ufer auf einer Länge von 115 Metern angehoben. Die Kosten von rund einer Million Euro werden zu jeweils 42,5 Prozent vom Land Salzburg und vom Bund getragen. Der Wasserverband Salzach Oberpinzgau beteiligt sich zudem mit 15 Prozent.
In den vergangenen 20 Jahren wurden rund 60 Millionen Euro in den Hochwasserschutz zwischen Krimml und Zell am See investiert. Mit den Maßnahmen in Neukirchen werden noch mögliche Potenziale im Salzachtal ausgeschöpft. Laut Landesrat Schwaiger fehlt jedoch noch eine wichtige Aufgabe: Die Errichtung der unterstützenden Retentionsbecken in den Tauerntälern, welche notwendig sein soll, um den starken Hochwasserereignissen die Spitzen zu nehmen.
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