Österreich, das Land der Gastlichkeit

„Österreich, das Land der Gastlichkeit!“ und „Die Polizei dein Freund und Helfer!“

Als mir zugetragen wurde, dass am 3. Jänner gegen 16.30 Uhr direkt an der Ausfahrt des Parkplatzes der Panoramabahn Hollersbach jeder Autofahrer aufgefordert wurde „ ins Röhrchen zu blasen“, gingen mir 2 Gedanken durch den Kopf:
1.Welches Bild hat man bei uns von Touristen und Einheimischen, die vom Skifahren nach Hause fahren?
2.Welches Bild wirft das auf unsere Exekutive?

Als Antworten müssen folgende herhalten:
1.Anscheinend unterstellt man prinzipiell jedem, dass Skifahren ohne Alkoholkonsum nicht vorstellbar ist und
2.Beinahe jeder Polizeiposten in unserer Region kämpft besonders auch in den touristischen Spitzenzeiten mit massiven Personalproblemen und man ist in der Bevölkerung schon so weit, dass man im Notfall eher die Feuerwehr verständigt, als den Polizeinotruf zu strapazieren. Aber für ein Planquadrat direkt an der Ausfahrt der Panoramabahn, dafür ist Zeit und Personal vorhanden.

Müssen unsere Exekutivbeamten wirklich vorwiegend nur mehr als Geldeintreiber für den Staat herhalten? Leisten wirklich die Polizeiposten die beste Arbeit, die die meisten Strafmandate ausstellen und dafür von höchster Stelle belobigt werden? Welche Auswirkungen hat eine solche Vorgangsweise auf das Ansehen und die Achtung vor unserer Exekutive?

Hier mit der Sicherheit im Straßenverkehr zu argumentieren ist fadenscheinig, denn wer ist nicht gegen Alkohol am Steuer? Jeder alkoholisierte Autolenker gehört aufs Strengste abgestraft und aus dem Verkehr gezogen! Das ist doch eine Selbstverständlichkeit! Darüber diskutiert man auch nicht!

Hier geht es darum, dass unsere Region, die infrastrukturell, wirtschaftlich, touristisch, … an allen Ecken und Enden zu kämpfen hat, die Menschen, „die sich – Gott sei Dank! - zu uns verirren“ mit solchen Aktionen vor den Kopf stößt – quasi unter dem Motto: „Jeder, ohne Ausnahme, ist verdächtig“! Können wir uns das leisten? Hier vergisst man anscheinend auch, dass Polizeiposten in Randregionen wie der unseren eher zugesperrt als aufgesperrt werden. Der Zustand unserer Exekutive und der Zustand unserer Region stehen in unmittelbarem Zusammenhang. Je weniger los ist, desto weniger Polizeipräsenz braucht es. Deshalb wäre es, meiner Ansicht nach, ein Gebot der Stunde, dass man situationsabhängig und mit Augenmaß agiert und reagiert. Denn nur so agiere und reagiere ich letztendlich zum Wohle aller – der Region und ihrer Menschen als auch der Exekutive vor Ort.

Wolfgang Viertler
Bürgermeister Mittersill

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