Sparstudie: Salzburgern ist Sicherheit wichtiger als Zinssatz

Sparkasse in Zell am See - Marcus Gruber und Rebecca Schneider. | Foto: Sparkasse
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PINZGAU. 2013 legen die SalzburgerInnen mehr Geld als im Vorjahr zur Seite. Monatlich werden durchschnittlich 167 Euro pro Kopf gespart, 2012 waren es noch 163 Euro. Bei den Sparformen liegt das Sparbuch mit 80 % unverändert an erster Stelle, Bausparen wird immer beliebter. Bei der Wahl der Sparform spielt für 70 % der Befragten Sicherheit und Verfügbarkeit des Geldes eine größere Rolle als die Verzinsung. Die Hauptgründe fürs „Geld-auf-die-Seite-legen“ sind die finanzielle Absicherung und geplante größere Anschaffungen.

Sparen: Etwas weniger wichtig geworden
Wie viel Wert legen die SalzburgerInnen eigentlich auf das Thema Geld sparen und veranlagen? Die IMAS-Studie im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen zeigt, dass die allgemeine Lust am Sparen in Salzburg in den letzten Jahren ziemlich konstant war. Im Durchschnitt legen die SalzburgerInnen mit 167 Euro im Monat deutlich weniger zur Seite als der österreichische Durchschnitt (181 Euro). Trotz des gestiegenen Volumens sind jedoch weniger SalzburgerInnen glücklich mit der gesparten Summe. 55 % sind aktuell mit ihrer Sparleistung zufrieden, vor drei Jahren waren es noch 63 %. Insgesamt sinkt die Sparquote in Österreich seit einigen Jahren. Das Wachstum der Sparleistung ist in Summe geringer als das Wachstum der Einkommen. Aktuell liegt die Sparquote bei 5,2% .

Sicherheit des Geldes viel wichtiger als Zinsen
Etwa jeder zweite weiß auch genau, wie viel Zinsen er bekommt. Rund ein Drittel hat keine Ahnung wie hoch die Zinsen auf seinen Sparbüchern sind. Warum legen die Menschen ihr Geld in Zeiten niedriger Zinsen überhaupt auf ein Sparbuch? „Sicherheit und die schnelle Verfügbarkeit des Geldes sind für die Sparer das Wichtigste“, erklärt Marcus Gruber, Filialdirektor der Salzburger Sparkasse im Pinzgau. Tatsächlich sagen nur 47 %, dass ihnen die Verzinsung am Sparbuch sehr wichtig ist, die Top-Werte sind Sicherheit (70 %) und die schnelle Verfügbarkeit (66 %).

Alle drei Aspekte in einem Produkt zu vereinen ist unmöglich. Eines ist aber klar: Die Zinsen werden noch ein paar Jahre niedrig bleiben. „Besonders in globalen Niedrigzinsphasen muss man als Anleger aktiv an die Sache herangehen und sein Vermögen breit streuen, um die Inflation schlagen zu können“, meint Gruber.

Neue und alte Sparformen
Bei den traditionellen Spar- und Anlageformen bleibt das Sparbuch die Nummer 1: vier von fünf (80 %) der SalzburgerInnen haben ihr Geld dort liegen. 65 % haben einen Bausparer abgeschlossen. Kaum verändert hat sich die Zahl der SalzburgerInnen, die eine Lebensversicherung abgeschlossen hat (45 %). Wertpapiere oder Fonds besitzt rund ein Viertel der SalzburgerInnen (24 %). Leicht gestiegen ist die staatlich geförderte Pensionsvorsorge, in die derzeit 28 % der Salzburger Bevölkerung investieren. Neue Sparformen fördern die Lust aufs Sparen zusätzlich: Mit dem ersten Sparbuch am Smartphone (Impulsspar-App) wurden von Kunden der Erste Bank und Sparkasse österreichweit bereits 5,7 Mio. Euro spontan per Knopfdruck angespart.

Über Rundungssparen, wo beim Einkaufen automatisch zum nächsten Euro aufgerundet wird und der Differenzbetrag auf ein Sparbuch wandert, sind schon 7,3 Mio. Euro von Kunden der Sparkassengruppe gespart worden. „Wenn Sparen so einfach ist und auch noch ein gewisser Spaßfaktor dabei ist, fördert das die Sparlaune der Menschen“, erklärt Marcus Gruber. Die beiden neuen Sparformen, denen ein Sparkonto zu Grunde liegt, wurden erst im Vorjahr eingeführt.

SalzburgerInnen banken nicht sehr gerne online
Nur 40 % der SalzburgerInnen nutzen mindestens einmal im Monat online banking, um ihre Bankgeschäfte zu erledigen und Informationen zu ihren Sparbüchern und Girokonten abzurufen. 12 % steigen fast täglich ins netbanking ein. Jene 53 %, die in Österreich noch nicht online Bankgeschäfte abwickeln, geben als Hauptgründe dagegen Sicherheitsbedenken an (35 %), 20 % haben keinen Internetzugang um es zu tun und nur 15 % sagen, sie hätten kein Interesse daran. Eine rasante Entwicklung ist aktuell beim Thema mobile banking über Smartphones zu sehen. 8 % der SalzburgerInnen nutzen bereits mobile Services. Noch ein verhältnismäßig kleiner Anteil, der aber überproportional wächst. „Von Null auf 800.000 Nutzer österreichweit in nur zwei Jahren ist keine Kleinigkeit“, meint Gruber. Aktuell haben bereits 2/3 der ÖsterreicherInnen ein Smartphone, die mobile Internetnutzung steigt parallel dazu stark an. Bei der Nutzung mobiler Banking-Apps gibt es jedes Quartal Steigerungsraten von über 10%.

Zum Studiendesign:
Im Zeitraum von 29. Juli – 9. August 2013 wurden 900 Telefoninterviews von IMAS durchgeführt (Österreichische Bevölkerung 15+). Pro Bundesland wurden 100 Interviews gemacht, um eine getrennte Auswertung zu ermöglichen. Für die Insgesamt-Betrachtung erfolgte eine Gewichtung der Bundesländer auf ihr repräsentatives Niveau.

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