Wasser – ein Menschenrecht für alle
Wasser bedeutet Leben und das Recht auf sauberes Trinkwasser wurde von der UN sogar zu einem Menschenrecht erklärt. Es geht in den derzeitigen Medien fast unter: die EU-Kommission will das Wasser privatisieren.
Noch gehört das Wasser meist den Städten und Gemeinden und somit uns allen, aber es wird sich möglicherweise ändern und drastische Folgen mit sich bringen. Zum Beispiel haben in Portugal verschuldete Gemeinden schon begonnen, das Wasser in die Hände von großen Konzernen zu geben, gegen den Willen der Bürger. Die Folge daraus war, dass die Wasserkosten innerhalb von wenigen Jahren um 400% stiegen. Krisenländer wie Portugal und Griechenland werden nun von Brüssel eventuell gezwungen, ihre Wasserversorger zu verkaufen. In Portugal demonstrieren bereits viele Menschen, aus Angst vor zu hohen Preisen und schlechter Qualität. Leider sind die Krisenstaaten nur der Anfang, die EU-Kommission will die mögliche Privatisierung in allen Mitgliedsstaaten durchbringen. Der neue Richtlinienvorschlag für Konzessionsvergabe enthält versteckt die Forderung, dass im Bereich der Wasserversorgung eine Marktöffnung erfolgen müsse. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass die EU-Kommission kurz davor ist, ihre Idee durchzusetzen. Laut der EU sollen aber „nur“ neue Regeln aufgestellt werden, die eine mögliche Privatisierung transparenter machen.
Es gibt eine Möglichkeit, gegen die EU anzukämpfen. Dazu müssen Sie nur auf die Webseite www.right2water.eu gehen und gegen die Privatisierung stimmen. Laut der Internetseite ist „Wasser ist ein Öffentliches Gut, keine Handelsware“.
Österreichs Wasser im Blick:
Das jährliche Wasserangebot von Österreich liegt bei 80 Mrd. m³ und das Land könnte damit 440 Mio. Menschen mit Trinkwasser versorgen.
Der durchschnittliche Wasserverbrauch einer/eines Österreicher/in liegt bei 135 Liter/Tag. Dabei entfallen 41% auf Duschen und Baden, 22% auf die Toilettenspülung und nur 3% auf Essen und Trinken.
Der Gesamtwasserverbrauch von Österreich pro Jahr liegt bei etwa 2,6 Mrd. m³ Wasser. 1,6 Mrd. m³ werden davon für Gewerbe und Industrie verwendet.
Interview mit Theresa Stöckl (16 Jahre, Schülerin aus Saalfelden):
Ich: Wie stehst du zum Thema Privatisierung der Trinkwasserversorgung?
Theresa: Ich finde dieses Thema sehr beunruhigend und bin der Meinung, dass jeder informiert werden soll, da es uns alle etwas angeht.
Ich: Wie bist du auf dieses brisante Thema gekommen?
Theresa: Durch Zufall bin ich im Internet auf ein Video gestoßen und habe begonnen, mich noch mehr darüber zu informieren.
Ich: Was weißt du über die Wasserversorgung in deinem Bezirk? Wie viel, glaubst du, kostet ein Kubikmeter Wasser in deiner Heimatgemeinde?
Theresa: Die Wasserversorgung in Saalfelden gehört der Gemeinde und jeder Bürger hat das Recht auf frisches, sauberes Wasser. Pro m³ Wasser zahlt man in Saalfelden ca. 1€, aber die Kanalgebühren sind fast dreimal so hoch.
Ich: Bist du bereit, dich für das Recht auf Wasser einzusetzen?
Theresa: Ja ich habe mich bereits dafür eingesetzt, dadurch, dass ich mich auf der Internetseite der Bürgerinitiative eingetragen habe.
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