Redaktionstipp: Podiumsdiskussion zum Thema Demenz

Foto: Halmschlager

MITTERSILL (cn). Veranstalter ist das Team des "1. Pinzgauer Demenzcafés" mit Initiatorin Gabi Fankhauser und Obfrau Tina Widmann; letztere wird auch durch den Abend führen.

Mit dabei sein wird Ulrike Halmschlager, welche die bekannte Filmdokumentation "Ilse, wo bist du" - im Mittelpunkt steht dabei Halmschlagers eigene Mutter - entstehen ließ.

An diesem Abend mit Fragen, Gedanken und Antworten zum Thema "Demenz" werden neben Ulrike Halmschlager auch noch Mag. Dr. Alexander Aschenbrenner (Demenzberatung Diakoniewerk Salzburg) und Barbara Huber (Pflegeberatung Pinzgau) zum Podium sitzen.

Nachfolgend noch ein ausführlicher Info-Text vom Pinzgauer Demencafé:

Demenz, Alzheimer - Krankheit oder Loslassen zu Lebzeiten?
Ein Thema, das jeden betrifft und betroffen macht! 
Leider schauen immer noch viel zu viele weg, anstatt sich mit der Angst vor der Angst, Diagnosemöglichkeiten, Hilfestellungen und Gefühlen auseinanderzusetzen.

Tiefe Gefühle
Ulrike Halmschlager hat ihre von Alzheimer betroffene Mutter fünf Jahre lang begleitet. „Hinschauen, nicht wegschauen, das hat mir geholfen, mit dem Rückzug von Ilse in ihre eigene Welt umzugehen“, erklärt die Kamerafrau, die tiefe Gefühle, den genauen Blick auf das Loslassen zu Lebzeiten, aber auch viele praktische Probleme und Momente der Freude in ihrem Film Ausdruck verleiht.

Die Pinzgau-Zahlen
Professor Aschenbrenner fasst in seinem Endbericht über das Pilotprojekt, das 2009 im Pinzgau stattfand, zusammen: Ausgehend von rund 100.000 Menschen, die in Österreich an einer Demenzerkrankung leiden (vgl. Gatterer, 2008), leben im Pinzgau rund 1000 Menschen mit einer Demenzerkrankung. Da eine Demenzerkrankung eine erhebliche Belastung für das familiäre System eines Demenzerkrankten darstellt, kann man bei einer durchschnittlichen Zahl von drei involvierten Angehörigen somit von insgesamt 4000 betroffenen Menschen ausgehen, die in der Region Pinzgau von einer Demenzerkrankung betroffen sind
Die Hemmschwelle, sich mit dem Thema Demenz auseinander zu setzen, war in der Region Pinzgau sehr groß. (Pflegende) Angehörige haben unter der Uninformiertheit der Bevölkerung „gelitten“, da sie häufig auf sehr viel Unverständnis und Vorurteile gestoßen sind. (Pflegende) Angehörige hatten Angst vor Stigmatisierung. (Aschenbrenner, Mobile Demenzberatung Pinzgau, Demenz-Projekt Pinzgau 2009)

Eine Veränderung der Situation
„Diese Situation wollen wir verändern, wir wollen Aufklärungsarbeit und Selbsthilfe anbieten, Entlastung und Aktivierung, wir wollen miteinander hinschauen und darüber reden, aber auch konkrete Hilfe anbieten!“ erklärt Tina Widmann die Ziele des 1. Pinzgauer Demenzcafes ZZZ, das Veranstalter dieses Abends ist, und dabei auch die neue Initiative EFA -  EntlastungFörderungAktivierung für von Demenz Betroffene und deren Angehörige vorstellen wird.

Zum 1. Pinzgauer Demencafé
„In meiner beruflichen Tätigkeit als diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester habe ich an Demenz Erkrankte und deren Angehörigen betreut und begleitet. Die Hilflosigkeit, Mangel an Information und Unterstützung machte mich sehr betroffen. Daher entstand die Idee des Demenzcafes“, so Gabi Fankhauser Initiatorin des 1. Pinzgauer Demenzcafes. Gemeinsam mit Tina Widmann setzte sie die Idee um.
Unser Team besteht aus einer diplomierte Aktivierungs- und Demenztrainerin, einer diplomierten Gesundheits- und Krankenschwester, einer Sozialarbeiterin, einer Juristin und einer Dame, die aus Betroffenheit hilft.

Selbsthilfegruppe einmal monatlich
Monatlich findet eine Selbsthilfegruppe mit interessanten Vorträgen und Themen statt. Dabei sind auch die von Demenz Betroffenen selbst herzlich eingeladen und werden auf Wunsch von einer Fachkraft betreut und unterhalten.
„Unser Basislager ist der Mehrzweckraum der Volksschule Piesendorf, wir sind aber seit Jahresbeginn auch mobil und machen in anderen Orten Station. Demnächst sind wir in Schüttdorf und Saalfelden.

Möglich durch die Teamco Foundation
Das Demenzcafe kann auch gerne von einer Gemeinde oder anderen Institution kostenlos gebucht werden, wir kommen dann vor Ort und veranstalten gemeinsam mit den Auftraggebern nach deren Wünschen unser Demenzcafe“, freuen sich Tina Widmann und Gabi Fankhauser auf weiteren Zuspruch und danken der Teamco Foundation aus der Schweiz, die dies möglich macht.

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