18. Juni, Tag der Mediation: Sylvia Ellmauthaler aus Bruck im BB-Gespräch

- Sylvia Ellmauthaler, Mediatorin aus Bruck.
- Foto: Ellmauthaler
- hochgeladen von Christa Nothdurfter
BRUCK / PINZGAU. Die Bruckerin Sylvia Ellmauthaler ist Stellvertretende Landesgruppensprecherin des ÖBM (Österreichischer Bundesverband für Mediation). Ihr ist es eine Herzensangelegenheit, das Thema Mediation im Pinzgau voranzubringen.
Eine stärkere Vernetzung ist vonnöten
„Es braucht noch viel Aufklärungsarbeit. Daher ist eine stärkere Vernetzung zwischen Wirtschaft, öffentlichen Institutionen, Industrie und Bildungseinrichtungen sehr wichtig, um den Entscheidungsträgern die vielschichtigen Einsatzmöglichkeiten der Mediation näher zu bringen und die Vorteile klar verständlich zu machen. Warum sollten wir nicht teure Rechtsverfahren vermeiden und eine bessere Art der Kommunikation zur Konfliktlösung zu nutzen. Die Mediation bietet hier ein breites Spektrum an Möglichkeiten und ich bin optimistisch, dass wir mit unseren geplanten Vernetzungstreffen auf offenen Ohren stoßen", so Sylvia Ellmauthaler.
Alternativen zu langwierigen Gerichtsverfahren
Wie die Pinzgauerin sagt, ist es heute wichtiger denn je, Alternativen zu überlasteten Gerichten und langwierigen Verfahren anbieten zu können. Mediation ist ein Weg der Mitte, der nicht Recht gibt, sondern den Konsens sucht. Das geltende juristische Recht in Österreich verhandelt und fällt einen Urteilsspruch, doch selten kommt auf beiden Seiten der Konfliktparteien ein Gefühl der Zufriedenheit und des Verständnisses ans Tageslicht.
Ellmauthaler: "Schon Buddha sagte ,Groll mit sich herumtragen ist wie das Greifen nach einem glühenden Stück Kohle in der Absicht, es nach jemandem zu werfen. Man verbrennt sich nur selbst dabei.'"
Anwendungsgebiete der Mediation
Bekannte Anwendungsgebiete der Mediation finden sich etwa im Familienkonflikt (Erbschaft, Scheidungen, Kinderobsorge), in der Schule, in der Nachbarschaft, in Betrieben z. B. am Arbeitsplatz, im Umweltbereich, bei Großverfahren und auch in der Politik. Regelmäßige Veranstaltungen zu diesem Thema für Mediatoren aber auch für Interessierte sind auf der ÖBM-Website aufgelistet.
ZUR SACHE
Mediation beschreitet einen innovativen und konsensualen Weg zur Konfliktbeilegung; einen Weg des Verstehens und einen Weg des gegenseitigen Respektierens. Der Mediator ist in diesem Kommunikationsprozess "allparteilich", das heißt, er nimmt die Rolle des empathischen Zuhörers, des Wiederholenden, des Moderators ein, ohne eine Konfliktpartei dabei zu begünstigen. Die Lösung für einen vorherrschenden Konflikt erarbeiten sich die Konfliktparteien unter Mithilfe des Mediators selbst. Allein zum ÖBM zählen österreichweit knapp 2.400 zivilrechtlich eingetragene MediatorInnen.
Nachfolgender Link führt zu einem weiteren Bericht mit einer Mediatorin aus dem Pinzgau - Ruth Gründlicher, Neukirchen:
https://www.meinbezirk.at/pinzgau/lokales/mediation-reden-statt-verklagen-d1379494.html
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