Das war der "vielfaltleben"-Projekttag in Mittersill
SALZBURG / MITTERSILL. Das "vielfaltleben"-Gemeindenetzwerk umfasst Gemeinden, die vorbildhafte Natur- und Umweltschutzaktivitäten auf ihrem Gemeindegebiet setzen und damit zeigen, dass ihnen Natur und Umwelt am Herzen liegen. Zahlreiche Partner sind ebenso eingebunden wie die Bevölkerung. „Jeder kann etwas beitragen!“ ist die Kernbotschaft der Initiative, die sich deshalb speziell an lokale Akteurinnen und Akteure richtet, die in ihrer Gemeinde oder Region etwas bewegen wollen. Gemeinden können nämlich bei der Gestaltung ihrer Straßenränder, Parks und öffentlichen Flächen, aber auch von Schulgebäuden oder Friedhöfen eine Vorbildfunktion übernehmen.
Der "vielfaltleben"-Projekttag in Mittersill stand also ganz im Zeichen von bereits gesetzten als auch zukünftig geplanten Aktivitäten:
Mittersill: Verzicht auf Glyphosat und regionales Saatgut
Die Stadtgemeinde Mittersill bekennt sich im Rahmen des vielfaltleben Gemeindenetzwerkes zum Erhalt und Schutz der Artenvielfalt. Dazu verzichtet die Gemeinde in ihrem Wirkungsbereich seit 2016 auf Glyphosat und bemüht sich um die naturnahe Gestaltung von Blühflächen mit regionalem Saatgut. Ein Empfehlungskatalog wird erarbeitet, welcher den Betrieben in Gewerbegebieten die Bepflanzung mit heimischen Sträuchern und Hecken erleichtern soll.
Weiters möchte die Gemeinde Mittersill die Bevölkerung unter anderem ermutigen, selbst zu handeln, zum Beispiel durch naturnahes Gärtnern und die Förderung heimischer Obstsorten. Das geschieht durch Vorträge und Kursangebote.
Präsentation mehrerer Initiativen
Im Nationalparkzentrum Mittersill fanden am Nachmittag des "vielfaltleben"-Projekttages, der vergangene Woche über die Bühne ging, die Vorstellung mehrerer Initiativen statt, ehe man sich bei einem kleinen Rundgang ein Bild von den Aktivitäten der Stadtgemeinde vor Ort machen konnte. So wurden sowohl der große Zierteich als auch der Obstsortengarten besucht. Um die Artenvielfalt noch weiter zu fördern, sagte man seitens der Biotopschutzgruppe Pinzgau spontan die aktive Mitwirkung bei der Artenanreicherung und Betreuung eines bisher unbeachteten kleinen Teiches zu. Auch die Ergänzung des Baumbestandes mit heimischen Baumarten - also die Schaffung eines Arboretums - auf dem Areal im Umfeld des Nationalparkzentrums wurde angedacht. So hat die Vernetzung zwischen lokal tätigen Akteuren der Gemeindepolitik, Verwaltung, Bauhof und Biotopschützer bereits Früchte getragen.
Am Abend rundeten die Vorträge zum Thema naturbeobachtung.at und naturnahe Begrünung das Programm des Projekttages ab.
Text: vielfaltleben-Gemeindenetzwerk
Fotos: Hannes Augustin
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